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Wirtschaftsbranchen werden gegebenenfalls eingeschränkt

Der Kanton Graubünden hat Stellung zu den Beschlüssen des Bundesrates genommen. Neu können gewisse Wirtschaftsbranchen eingeschränkt oder eingestellt werden. Dies ist in Graubünden noch nicht der Fall. Denn es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen.

Südostschweiz
28.03.20 - 09:11 Uhr
Politik
Der Bundesrat sowie der Kanton haben neue Massnahmen wegen des Coronavirus beschlossen.
Der Bundesrat sowie der Kanton haben neue Informationen bekanntgegeben.
ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Coronavirus sorgt schweizweit für Veränderungen. In den vergangenen Wochen wurden immer wieder verschiedene Massnahmen eingeführt und Entscheidungen getroffen. Zuletzt hat der Bundesrat beschlossen, dass die einzelnen Kantone die Tätigkeit von gewissen Wirtschaftsbranchen einschränken oder einstellen dürfen. Dies ist möglich, wenn die momentane Situation rund um das Virus dies erfordert.

Wie der Kanton Graubünden mitteilt, hat er davon Kenntnis genommen. Jedoch erfüllt keine Region diese Voraussetzungen. Darum wurde noch keine Branche eingeschränkt. Überhaupt seien solche Ausnahmen nur in gewissen Fällen möglich, beziehungsweise unter folgenden Voraussetzungen:

  • Der betroffene Kanton verfügt nicht über ausreichend Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung. Auch nicht, wenn andere Kantone helfen.
  • Die Branchen sind nicht in der Lage, die geforderten Massnahmen rund um das Coronavirus umzusetzen.
  • Die Sozialpartner stimmen den vorgesehenen Massnahmen nach Anhörung zu.
  • Die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs wie Nahrungsmittel muss weiterhin sichergestellt sein. Ebenso muss die Versorgung der Gesundheitseinrichtungen gewährleistet bleiben.
  • Die betroffenen Branchen können nicht mehr arbeiten, da dafür Grenzgänger benötigt werden und diese fehlen.

Mehr Kontrollen, gleiche Verhaltensregeln

Wie bereits erwähnt, erfüllen diese Voraussetzungen weder der gesamte Kanton noch eine einzelne Region zurzeit. Laut Kanton Graubünden ist auch die Gesundheitsversorgung in Graubünden zurzeit sicher gestellt. Dennoch beobachtet man die Situation laufend. Dafür legt der kantonale Führungsstab einen tägliche Rapport für alle Regionen vor, wie es weiter heisst. Bisher konnte in der Region Moesa festgestellt werden, dass viele Baustellen geschlossen wurden. Der Kanton wird seine Kontrollen in allen Regionen verstärken.

Weiterhin betont die Regierung, wie wichtig es sei, dass die Bevölkerung  die Verhaltensregeln einhalte. Dazu gehört Abstand zu halten und zu Hause zu bleiben. Ansammlungen von mehr als fünf Personen sind untersagt. Auch Zweitwohnungsbesitzende sollten ihre Mobilität einschränken. So wird dazu beigetragen, dass die Gesundheitsversorgung weiterhin funktioniert. Die derzeitige Krise werde noch Wochen andauern. Die Regierung dankt der Bevölkerung. Nur gemeinsam sei diese Krise zu meistern. (paa)

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