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Anna Giacometti: «Die Zeit nach dem Bergsturz hat Spuren hinterlassen»

Die erste Präsidentin der Gemeinde Bregaglia gibt ihr Amt ab. Im Nationalrat bleibt sie aber weiterhin aktiv.

Südostschweiz
26.03.20 - 16:07 Uhr
Politik
Zmorgamit Anna Giacometti
Die 59-Jährige ist seit Herbst für die FDP im Nationalrat.
Rolf Canal / ROLF CANAL

Anna Giacometti wird als Gemeindepräsidentin der jungen Gemeinde Bregaglia zurücktreten. Das bestätigte sie gegenüber mehreren Medien. Die 59-Jährige wurde schweizweit bekannt, als 2017 ein Bergsturz am Piz Cengalo das Dorf Bondo schwer traf.

Als Grund für ihren Rücktritt gibt Giacometti die Doppelbelastung durch ihre beiden Ämter als FDP-Nationalrätin und Bergeller Gemeindepräsidentin an. «Schon bei der Wahl in den Nationalrat im vergangenen Herbst habe ich mich gefragt, ob ich beide Ämter miteinander ausführen kann», sagt sie im Interview mit Radio Südostschweiz. Versuchen wollte sie es trotzdem. Nach der verkürzten Frühlingssession im März habe sie aber gemerkt, dass ihr 70-Prozent-Pensum auf der Gemeinde eindeutig zu viel sei. Eine Gemeindepräsidentin mit niedrigerem Pensum wollte die Gemeindeversammlung nicht. Deshalb habe sie am Dienstagabend ihren Rücktritt bekannt gegeben.

«Der Bergsturz in Bondo war nicht nur in meinem Amt als Gemeindepräsidentin das grösste Ereignis, sondern in meinem ganzen Leben», sagt Giacometti. «Die Zeit danach war sehr intensiv und hat Spuren hinterlassen.» Am 7. Juni soll die Ersatzwahl für ihr Amt stattfinden. Kandidaturen können bis am 8. Mai eingereicht werden. Offiziell sei noch kein potenzieller Nachfolger bekannt, sagt Giacometti. (jas)

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