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Studie: Mentale Probleme bei Kindern in Bürgerkriegsland Jemen

Der Bürgerkrieg im Jemen hat nach Angaben einer Hilfsorganisation eine «verheerende Auswirkung» auf den mentalen Zustand von Kindern und Jugendlichen in dem Land.

Agentur
sda
24.03.20 - 05:38 Uhr
Politik
Zwei Knaben in einer Schule in Sanaa: Laut einer Umfrage von Save the Children haben im Kriegsland Jemen mehr als die Hälfte der Kinder mentale Probleme. (Themenbild)
Zwei Knaben in einer Schule in Sanaa: Laut einer Umfrage von Save the Children haben im Kriegsland Jemen mehr als die Hälfte der Kinder mentale Probleme. (Themenbild)
KEYSTONE/EPA/YAHYA ARHAB

In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Organisation Save The Children sagte mehr als die Hälfte der Minderjährigen im Jemen, sie hätten mit Gefühlen der Traurigkeit und Depression zu kämpfen. Jeder fünfte befragte Minderjährige habe berichtet, permanent in Angst und Trauer zu leben.

Für die Studie befragte Save The Children 629 Teenager im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Auch hunderte Eltern wurden befragt. Es handelt sich nach Angaben der Organisation um die grösste Studie dieser Art seit Ausbruch des jemenitischen Bürgerkriegs vor mehr als fünf Jahren.

Im Jemen wird die Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi von schiitischen Huthi-Rebellen bekämpft. Die Regierungstruppen werden von einer internationalen Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien unterstützt, hinter den Huthi-Rebellen steht der Iran. In dem Konflikt wurden bereits zehntausende Menschen getötet.

Nach Angaben von Save the Children wurden rund zwei Millionen Kinder durch den Konflikt aus ihren Häusern und Schulen vertrieben. Mehr als 7500 Minderjährige seien durch die Kämpfe getötet worden oder hätten körperliche Behinderungen davon getragen. 2,1 Millionen Kinder in Jemen im Alter unter fünf Jahren sind den Angaben zufolge hochgradig unterernährt.

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