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KVA Niederurnen will CO2 aus Abgasstrom zurück gewinnen

In der Kehrichtverbrennnungsanlage Linth soll CO2 direkt aus dem Abgasstrom zurückgewonnen werden. Der Glarner Regierungsrat hat nun entschieden, eine Machbarkeitsstudie dafür finanziell zu unterstützen.

Südostschweiz
18.03.20 - 07:43 Uhr
Politik
KVA Niederurnen, Kehrichtverbrennung
In der KVA Niederurnen soll der CO2-Ausstoss reduziert werden.
ARCHIV

Carbon Capture and Utilization/Storage bedeutet die Abscheidung und Nutzung oder Lagerung von CO2 aus der Luft oder Abgasreinigungsanlagen. Das Potenzial zur direkten Abscheidung von Kohlendioxid aus dem Abgasstrom liegt bei der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Linth bei jährlich bis zu 100'000 Tonnen. Wie die Glarner Regierung in einer Mitteilung schreibt, könnte die KVA Linth den CO2-Ausstoss des Kantons Glarus stark reduzieren, wenn die gesamte Menge an CO2 zurückgewonnen werden könnte.

Um die Möglichkeiten dafür zu prüfen, hat die KVA Linth mit dem Verband der Betreiber der Schweizerischen Abfallverwertungsanlagen VBSA und der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH ein von Innosuisse gefördertes Projekt lanciert. Während sich der VBSA und die ETH vor allem um Fragen der Logistik, Nutzung und Lagerung auseinandersetzen, befasst sich die KVA Linth mit der Frage der technischen Machbarkeit und der Kosten für das Carbon Capture in Niederurnen.

Finanzielle Unterstützung aus dem Energiefonds

Für die weitere Planung und auch die spätere Umsetzung des Projekts ist eine Machbarkeitsstudie vorgesehen. Die externen Kosten für Planungsbüro und weitere Akteure werden 150'000 Franken betragen. Die Eigenleistungen der KVA Linth belaufen sich auf 100'000 Franken.

Der Glarner Regierungsrat unterstützt gemäss der Mitteilung die Umsetzung dieser Machbarkeitsstudie mit 30'000 Franken. Der Beitrag wird vollumfänglich durch den Energiefonds finanziert, heisst es weiter. (so)

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