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Glarus Süd bittet die Bevölkerung um Ideen

«Glarus Süd – Fit für die Zukunft?»: Unter diesem Titel laden künftige Umweltingenieure und die Gemeinde Glarus Süd zu einem halbtägigen Workshop in Schwanden ein.

12.03.20 - 04:30 Uhr
Politik
Mehr als eine studentische Übung: Mathias Vögeli verspricht sich von dem Projekt mit der ZHAW Inputs für Glarus Süd.
Mehr als eine studentische Übung: Mathias Vögeli verspricht sich von dem Projekt mit der ZHAW Inputs für Glarus Süd.
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Keinerlei Vorkenntnisse benötigt», heisst es auf der Einladung, die gestern in den Haushalten von Glarus Süd verteilt wurde. Gefragt sind darin aber Einwohnerinnen und Einwohner von Glarus Süd, denen die Zukunft ihrer Gemeinde am Herzen liegt. Solche, die Ideen, Visionen oder Vorschläge haben, wie sich die Gemeinde in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Oder auch solche, die einfach gern mithören oder mitdiskutieren wollen.

Organisiert wird der Workshop im Gemeindezentrum Schwanden von Studierenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Departement Wirtschaft und Finanzen der Gemeinde Glarus Süd.

Nachhaltigkeit umsetzen lernen

Während drei Semestern beschäftigen sich 20 Studierende der ZHAW derzeit intensiv mit nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten von Glarus Süd. «Sie werden einmal Umweltingenieure sein und sogenannte ‘Changemaker Nachhaltigkeit’, die ihre Ideen auch umsetzen können», erklärt Yvonne Pirchl-Zaugg, Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung der ZHAW in Wädenswil.

Im vergangenen Herbst haben die Studenten bereits während mehrerer Tage Glarus Süd erwandert und erforscht. Nach ihrer Feldforschung recherchierten sie in der Literatur, verglichen Zahlen und Statistiken, um Stärken und Schwächen oder die Potenziale der Gemeinde zu analysieren. Sie trafen sich auch an einem Workshop mit ausgewählten Ansprechpartnern in Rüti sowie mit Vertretern der Gemeinde Glarus Süd. Im jetzigen Schritt wollen sie mit der Bevölkerung über die fünf von ihnen zuletzt ausgewählten Themen diskutieren.

Die Einheimischen involvieren

Im Fokus stehen am 28. März die Themen Glarner Naturschätze, Familien und junge Menschen, die Lebensqualität in der Gemeinde, Natur- und kulturnaher Tourismus sowie das Image von Glarus Süd. «Die Studenten werden aber nicht darüber referieren, sondern nur den Rahmen geben», erklärt die Projektleiterin. «Die Innensicht der Einheimischen, wie sie ihre Gemeinde mit ihren Stärken und Schwächen sehen, ist für die Studierenden das Wichtigste.» Es gehe dabei neben Projektideen, Herausforderungen und Stolpersteinen auch um Idealvorstellungen und Visionen, fährt Pirchl fort.

Statt einer trockenen Präsentation werden die Studenten ihre Analysen zu Beginn des Workshops auf kreative Weise präsentieren. Danach müssen sich die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Dauer des Workshops für einen Thementisch entscheiden. Was laut Pirchl erlaubt, die fünf Themen tiefer diskutieren zu können. Die Resultate sollen zuletzt im Plenum zusammengetragen werden. «Schön wäre auch, wenn sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit erklären, weiter an ihrem Thema mitzuarbeiten», wünscht sich die Projektleiterin.

Mehrwert für beide Seiten

Gemeindepräsident Mathias Vögeli setzt sich für das Projekt ein und auch mit den Studierenden auseinander. Ideen von aussen in die Gemeinde zu holen, findet er interessant. «Es ist eine positive Sache, ein Geben und Nehmen mit Mehrwert auf beiden Seiten – für die Studierenden und für die Gemeinde.» Konkrete Ergebnisse kann er noch nicht nennen. Finanziell binde das Projekt aber keine Ressourcen. Die von der Gemeinde eingesetzte Manpower reut ihn nicht. So erwartet er denn auch, dass aus dem Projekt gewisse Empfehlungen und umsetzbare Ideen resultieren.

Mit Spannung verfolgen Pirchl wie Vögeli aber auch die aktuelle Entwicklung zur Coronavirus-Ausbreitung. Mit heutigem Wissen gehen sie davon aus, dass der Anlass bei einer limitierten Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer stattfinden kann.

Workshop:
Samstag, 28. März, 13.30 bis 17 Uhr, Gemeindezentrum Schwanden, Anmeldung bis 20. März bei Regula Banzer: 058 611 95 18.

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Input für Glarus (und Graubünden, wenn es hier auch so einen Rezeptor gäbe):
1)
Kommentatorin:
Ich finde dauernd nur hellhörige Wohnungen!
Wie findet man ruhige, worauf achtet man?
Speziell Trittschall.
Haben Mieter kein Recht auf ruhige Wohnungen?
Ist das nur den Reichen vorbehalten?

Was mich besonders nervt ist, dass dieses nun meine vierte hellhörige Wohnung in Serie ist.
Ich möchte meine Ruhe haben, und nicht ständig den oder die Nachbarn hören.
Beim Vermieter zu reklamieren bringt tatsächlich nichts - er muss ja nicht in dem Haus wohnen.
Wundert mich aber sehr, dass dieses Thema unter den vielen Mietern die es doch in der Schweiz gibt, nicht mehr thematisiert wird.
Hellhörige Wohnungen sind ein Riesen Ärgernis, oder etwa nicht?
Oder sehen das andere Mieter nicht so?
.....
2)
Wolfgang Reuss:
Doch, andere Mieter sehen das auch so: In allen mir bekannten Mieterumfragen ist Lärm zuoberst in der Sorgen-Hitparade. Am gesundheitsschädlichsten Abruptlärm: Türen-/WC-Deckel-Knallen; Hämmern, Hart-gegen-Hart-schlagen stundenlang wie Staubsauger an Holzbodenleiste oder Pfannen auf Granitabdeckung Küche (Ktipp: eine Mieterin sei wegen Eisenstangeschlagen ins Hotel geflüchtet; was kaum eine Lösung sein kann wegen Kosten und fraglicher Hotelstille); Hundebellen etc., die Dezibel-Kraftausdauer gewisser Nachbarn (quasi ADHS/Manie) und das Leiden darunter insbesondere Chronischkranker wie Dauerkopfschmerzen, Bluthochdruck, Herz/Kreislauf wie Hirnschlag macht auch mich fassungslos: WARUM macht nicht eine Immo-Investorin (Pensionskasse, Soziale Stiftung) mein Projekt wahr:
www.wohnenmusthave.webnode.com
www.turnaround-to-eden.webnode.com
www.nachtruhe.info 9.3.2020
Fraktionierung statt Wohnen-DURCHMISCHUNG: stecken Sie ein Fünf-Gänge-Menü in den Mixer und schlabbern, was unten rauskommt?
.....
3)
Lärm-Beispiel Laubbläser:
«Verzicht ist Gewinn an Wesentlichem»: Quelle: Schweizer Professor Nordborg – Konsumstreik (als Tatbeweis der Klimastreiks) – sowie der Club of Rome:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/verzichten-fuer-eine-bessere…
https://naturschutz.ch/hintergrund/meinung/warum-darf-der-laubblaeser-a…
https://www.tagblattzuerich.ch/aktuell/news/news-detail/article/stopp-f…
4)
Lärm-Beispiel Tierglocken:
1) Die ETH machte Lärmmessungen, deshalb die Nachricht "am Tierohr Presslufthammer-Lautstärke".
2) Ein Gericht urteilte, dass sogar in 80 Metern Entfernung die Glocken noch "sehr laut" seien, was mich zur Frage veranlasste, wie laut es dann in 80 Millimetern Abstand sei (für das Tier selbst).
Erstaunlich finde ich die Trotzköpfigkeit dieser betreffenden Bauern, denn es gibt keine einzige vernünftige Notwendigkeit für diese Glocken – alle Scheinargumente sind widerlegbar. Also warum kommen diese Bauern dann mit diesen lächerlichen Vorwänden? Es können nur Minderwertigkeitskomplexe sein.
Wir müssen einen Boykott der Staatlichen Subventionen und einen Boykott der Produkte dieser Bauern durchsetzen – wir kaufen denen nichts mehr ab!
…..
Lösungs-Vorschlag:
Behauptung von Bauern: Kühe, Schafe etc. ohne Glocken seien nicht findbar, wenn sie "ausbrechen" von der Weide.
Lösung Nr. 1 (ist bekannt): Peilsender um den Hals: denn wenn heutzutage praktisch jedes "zweibeinige Rindvieh" mit Handy rumläuft, können das vierbeinige wohl auch.
Lösung Nr. 2 (neu): Diesen "Ausbrech"-Vorwand (Flucht von Alcatraz?) finde ich eine Ausrede, und ist folgendermassen zu widerlegen: Das Volk zahlt einen "Versicherungsbetrag" (es ist nur ein relativ sehr geringst-minimer Betrag nötig), sodass diejenigen Bauern, denen das Vieh "flüchtet", die volle Entschädigungszahlung bekommen. Damit ist den lärmgeschädigten Menschen, lärmgeschädigten Vierbeinern geholfen – und die Bauern haben auch keinesfalls einen Schaden.

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