×

Peter Spuhler: Begrenzungsinitiative ist extrem und gefährlich

Der ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler warnt vor der Begrenzungsinitiative seiner Partei, weil sie die Bilateralen «an die Wand fahren» würde. Er werde sich dagegen engagieren, sagt Spuhler in einem am Samstag erschienenen Interview mit den CH-Media-Zeitungen.

Agentur
sda
07.03.20 - 04:47 Uhr
Politik
Der ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler erachtet die Begrenzungsinitiative seiner Partei als extrem und gefährlich.
Der ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler erachtet die Begrenzungsinitiative seiner Partei als extrem und gefährlich.
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Initiative sei ein Frontalangriff nicht nur auf die Personenfreizügigkeit, sondern auf die Bilateralen insgesamt. «Denn fällt die Freizügigkeit weg, sind die ganzen Bilateralen I in Gefahr.» Deshalb erachte er die Initiative als extrem.

«Sie ist gefährlich für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum die SVP auf diese Initiative setzt. Als Unternehmer muss und werde ich mich dagegen engagieren», betont der Verwaltungsratspräsident des Bahnunternehmens Stadler Rail.

Über eine Ausserkraftsetzung der Personenfreizügigkeit verhandeln sei schon gut, sagt Spuhler. Aber das Problem sei, dass gemäss Initiativtext dafür nur 12 Monate zur Verfügung stehen - und ohne Ergebnis das Abkommen gekündigt werden müsse. «Jeder weiss, dass 12 Monate nie und nimmer reichen. Der Brexit lässt grüssen.»

«Hoffe auf klares Nein»

Er hoffe auf ein klares Nein, der Bevölkerung, «sodass wir den Königsweg der Bilateralen weitergehen können. Für die Exportwirtschaft ist er zentral», so Spuhler. Gleichzeitig betont er, dass das Problem der übermässigen Zuwanderung gelöst werden müsse. «Aber bitte nicht auf extreme Art.»

Er selbst habe früher einmal den Vorschlag gemacht, dass die Schweiz unter gewissen Prämissen - wie der Höhe der Arbeitslosigkeit oder negativem Wirschaftswachstum - einseitig Kontingente beschliessen solle. «Mir ist bewusst, dass die EU aufheulen würde», sagt Spuhler Aber: «Wir Schweizer müssen wieder mutiger und eine Prise frecher werden.»

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Da muss man nicht in der SVP sein ,um diese Initiative anzunehmen.Die Schweiz hat definitiv zuviel Volk. Ich frage mich? wer hat Arbeitsplätze für diese Ueberbevölkerung. Auch die Schweizer haben es schwer einen Job zu finden. Auf der einen Seite ist man ü 50 zu alt für einen Job (zu teuer) auf der andern Seite soll man bis 70 arbeiten.

Herr Grämer, sehe ich genauso. Stadler ist doch nur um sein Geschäft besorgt und nicht um die Bevölkerung der Schweiz. Wir haben zuviele Ausländer in unserem Land. Die Regierung macht nun ein "Kässeli" auf, um jenen zu helfen, die keine Arbeit finden. Nun, dem sage ich Verschiebung des Problems. Augen zu. Statt Arbeit für unsere Schweizer zu finden.

Rentenalter:
BDP 69 / 69
SVP 68 / 68
FDP 67 / 67

Wir leben in einer stark globalisierten, vernetzten Welt.
Es geht ja auch umgekehrt, Arbeitsplätze in günstigere Länder zu verlagern oder sie zu automatisieren und zu digitalisieren.
Dagegen ist die Begrenzungsinitiative mit ihren Mauern völlig unwirksam.
Man sollte besser mal das Grundübel näher ansehen, nämlich warum sind die Lebenskosten in der Schweiz überhaupt so hoch, dass auch die Löhne so hoch sein müssen?

Das fängt bei den Wohnkosten an, dann dem Gesundheitswesen und den akademischen Titeln, welche bereits vom einfachen Handwerker verlangt werden und zur Verteuerung der Arbeit führen.
Dann die immer zahlreicher werdenden Vorschriften und Zertifikate mit ihren Akkreditierungen, Bewilligungen etc.

Mehr Kommentare anzeigen
Mehr zu Politik MEHR