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Sportzentrum Flims: Eine Entscheidung rückt näher

Im Juli des vergangenen Jahres ging bei der Gemeinde Flims eine Initiative zum Erhalt des Sportzentrums Prau la Selva ein. Nun ist bekannt, wann über die Initiative und den Gegenvorschlag abgestimmt wird. Und auch, wann die Bevölkerung Details zum Vorschlag der Gemeinde erhält.

Simone
Zwinggi
19.02.20 - 08:44 Uhr
Politik
Mitte Mai zeigt sich an der Urne, in welche Richtung das Sportzentrum Flims in Zukunft gehen wird.
Mitte Mai zeigt sich an der Urne, in welche Richtung das Sportzentrum Flims in Zukunft gehen wird.
PHILIPP BAER

Das Sportzentrum Prau la Selva ist in die Jahre gekommen. Zukunftspläne für die Anlage mit der sanierungsbedürftigen Eishalle, den Tennisplätzen und weiterer Sportinfrastruktur schmiedeten verschiedene Lager. Die Gemeinde wollte eine Hotelanlage mit einem künstlichen See erschaffen lassen: 56 Hütten und 234 Betten hätte das Projekt «Nature Retreat Prau la Selva» enthalten. Die Pläne der örtlichen Sportvereine sehen anders aus: Sie wollen das Sportzentrum sanieren und ausbauen. An vorderster Front kämpft die Interessensgemeinschaft (IG) Prau la Selva für diese Ziele.

Am 1. Juli des vergangenen Jahres reichte die IG Prau la Selva eine Initiative mit 400 Unterschriften zum Erhalt des Sportzentrums ein. Grund genug für die Gemeinde, das Hotelprojekt fallen zu lassen. Mit den Zielen der IG kann sie sich aber noch immer nicht anfreunden – und erarbeitet einen Gegenvorschlag. Gemäss einer Medienmitteilung vom vergangenen Herbst möchte die Gemeinde stattdessen einen «modernen und attraktiven Campingplatz mit vielfältigem Freizeitangebot für die Bevölkerung und die Gäste» realisieren. Die Eishalle würde für dieses Vorhaben zurückgebaut werden, der Hochseilpark dafür erweitert und zusätzliche Freizeitattraktionen erstellt.

Winterruhe

Danach wurde es ruhig in Flims, Informationen zum weiteren Vorgehen seitens Gemeinde blieben aus. Doch jetzt ist der Abstimmungstermin bekannt: Am 17. Mai, dem eidgenössischen Abstimmungssonntag, wird die Flimser Bevölkerung über die Initiative und den Gegenvorschlag abstimmen. «Es erschien uns angebracht, die Abstimmung auf Gemeindeebene gleich mit der eidgenössischen Abstimmung zusammenzunehmen», sagt Gemeindepräsident Adrian Steiger zur Wahl des Abstimmungstermins. Gemäss der Gemeindeverfassung müsste die Bevölkerung spätestens acht Monate nach Einreichung der Initiative darüber abstimmen. «Wir sind zwar nicht erfreut über diesen späten Abstimmungstermin, können diese Zeit aber gut für die Vorbereitung nutzen», sagt Ulrike Hörler von der IG dazu.

Informationen an der nächsten Gemeindeversammlung

Details zum Gegenvorschlag der Gemeinde sind bislang noch nicht bekannt. «Darüber werden wir an der Gemeindeversammlung vom 23. März informieren», sagt Steiger. «Im Moment sind wir noch an der definitiven Ausarbeitung des Gegenvorschlags und an der Formulierung der Botschaft.» Gemäss Hörler findet noch diese Woche ein Gespräch zwischen der Gemeinde und der IG statt. «Danach bereiten wir unsere Unterlagen für die Abstimmung vor», erklärt Hörler. «Wir wollen der Bevölkerung zeigen, welche Möglichkeiten sich mit einem Ausbau des Sportzentrums ergeben.»

Sie werde immer wieder auf die Zukunft des Sportzentrums angesprochen, erzählt Hörler. «Wir freuen uns auf die Abstimmung, weil es dann endlich wieder einen Schritt vorwärts geht.» Für die Sportvereine sei die aktuelle Situation wegen der derzeit noch ungewissen Zukunft des Sportzentrums schwierig. «Eine Saisonplanung ist auf diese Weise schwierig zu erstellen.»

Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest. Mehr Infos

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