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Graubünden soll sicherer und innovativer werden

Die Regierung hat den Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2024 vorgestellt. Auch wenn der Finanzhaushalt im Gleichgewicht sei, werde der finanzielle Spielraum ab 2021 weitgehend ausgeschöpft, heisst es.

Südostschweiz
12.12.19 - 10:09 Uhr
Politik
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Vorrangiges Ziel sei es, den Kantonshaushalt im Gleichgewicht zu halten.
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Am Donnerstag hat die Bündner Regierung den Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2024 verabschiedet. Im Fokus: Digitalisierung und Innovation, der Green Deal und die Vielseitigkeit des Kantons. Der Finanzplan bildet das Gerüst für die politische Agenda der Regierung für die kommenden Jahre. Zusammenfassen lässt sich dieser wie folgt, wie die Regierung in einer Mitteilung schreibt: «Die Regierung möchte den Kanton Graubünden als Lebens-, Arbeits-, Wirtschafts-, Bildungs- und Naturraum nachhaltig stärken und als innovativen und digitalen Gebirgskanton positionieren.»

Anknüpfen an den Bündner Erfindungs- und Pioniergeist

Innovation und Fortschritt soll also in den kommenden Jahren grossgeschrieben werden, wie man in der Mitteilung des Kantons lesen kann. So möchte die Regierung Graubünden als «alpine Metropole, welche Urbanität mit dem alpinen Raum verbindet sowie als Kreativitäts- und Denkort» bekannter machen. Auch soll der Bildungs- und Forschungsplatz Graubünden gestärkt werden. Dies soll unter anderem durch intensivere Kooperationen mit universitären Hochschulen geschehen. Eine auf Fachkräfte und Forschung im Kanton ausgerichtete Ausbildung soll die Investitionskraft in der Wirtschaft steigern. Ein weiteres Ziel sei es, die digitale Verwaltung weiterzuentwickeln. All dies soll bei der Positionierung des Kantons als innovativem und digitalem Gebirgskanton helfen und man könne so an den Bündner Erfindungs- und Pioniergeist anknüpfen.

Weil der Gebirgskanton Graubünden vom Klimawandel und dessen Auswirkungen stärker betroffen sei als andere Gebiete der Schweiz, will die Regierung die Ausschöpfung der vorhandenen Ressourcen an erneuerbaren Energien und Verbesserungen bei der Energieeffizienz vorantreiben. Man will so den Gefahren des Klimawandels frühzeitig begegnen. Um den Stellenwert der einzigartigen alpinen (Kultur-)Landschaft und die Biodiversität zu erhalten, seien gewisse Massnahmen erforderlich. Dabei spiele auch die Verbesserung der landwirtschaftlichen Wertschöpfung eine Rolle.

Bessere Vermarktung des Kantons

Besonders als Wohn-, Ausbildungs- und Arbeitsstandort soll der Kanton Graubünden bekannter gemacht werden. Auch der Erhalt der rätoromanischen und italienischen Sprache und die Bündner Kultur sollen mit verschiedenen Massnahmen unterstützt werden. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, brauche es eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung, besonders wegen der dezentralen Besiedelung. Ebenso wichtig sind auch zeitgemässe Betreuungsmöglichkeiten sowie eine bedürfnisgerechte Mobilität. Damit die Sicherheit der Bevölkerung im Kanton langfristig gewährleistet werden kann, möchte die Regierung Massnahmen zur Vorsorge und Risikovermeidung entwickeln und realisieren. Dies soll beispielsweise mit einem kantonalen Bedrohungsmanagement oder der Verhütung und Bekämpfung von Gewalt im häuslichen Umfeld geschehen, wie der Kanton schreibt.

Zusammenfassend lässt der Kanton verlauten, dass die Kantonsfinanzen nach wie vor in solider Verfassung seien. Dennoch werde der finanzielle Spielraum ab dem Jahr 2021 weitgehend ausgeschöpft. Vorrangiges Ziel sei es, den Kantonshaushalt im Gleichgewicht zu halten.

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