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Ärzte sehen Leben von Wikileaks-Gründer Assange in Gefahr

Mehr als 60 Ärzte sehen das Leben des in Grossbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange in Gefahr. In einem am Montag veröffentlichten Brief an die britische Innenministerin Priti Patel warnten sie, Assange benötige dringend Hilfe.

Agentur
sda
25.11.19 - 06:01 Uhr
Politik
Ärzte fürchten um sein Leben: Der in Grossbritannien inhaftiere Wikileaks-Grüner Julian Assange. (Archivbild)
Ärzte fürchten um sein Leben: Der in Grossbritannien inhaftiere Wikileaks-Grüner Julian Assange. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Dafür müsse er aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Belmarsh südöstlich von London in eine Universitätsklinik verlegt werden. Andernfalls bestünden «wirkliche Sorgen», dass Assange «im Gefängnis sterben könnte».

«Die medizinische Lage ist dringend. Es gibt keine Zeit zu verlieren», schrieben die Mediziner aus acht Staaten, darunter Deutschland. Bei ihrer Einschätzung stützten sie sich nach eigenen Angaben auf Augenzeugenberichte von Assanges Gerichtstermin am 21. Oktober sowie auf einen Bericht von Uno-Berichterstatter Nils Melzer. Die Ärzte äusserten Zweifel daran, dass Assange physisch und psychologisch fit genug ist für die anstehenden Anhörungen zur von den USA beantragen Auslieferung.

Seit April sitzt Assange in Grossbritannien eine fast einjährige Haftstrafe wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen ab. Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt, um einer Auslieferung nach Schweden wegen der Vergewaltigungsvorwürfe zu entgehen. Die schwedische Justiz hatte vergangenen Dienstag die Ermittlungen gegen Assange wegen mutmasslicher Vergewaltigung eingestellt.

In den USA ist der Wikileaks-Gründer wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstössen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt. Derzeit läuft das Auslieferungsverfahren dazu in Grossbritannien. Im Falle eines Schuldspruchs in allen Anklagepunkten in den USA droht ihm dort lebenslange Haft.

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Lasst endlich diesen Mann in Ruhe!!! Es hat genug korrupte Politiker und Wirtschafts-Bosse die mehr Dreck am Stecken haben und einsperren sollte.

Wir brauchen mehr mutige Leute wie Julien Assange, Hut ab.

hak

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