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Israelische Streitkräfte töten Anführer des Islamischen Dschihad

Israelische Streitkräfte haben den Kommandanten der militanten «Bewegung des islamischen Dschihad in Palästina», Baha Abu Al Ata, bei einem Angriff auf sein Haus im Gazastreifen getötet. Dies teilten Vertreter beider Seiten am Dienstag mit.

Agentur
sda
12.11.19 - 05:43 Uhr
Politik
Ein israelisches Kampfflugzeug des Typs F15 bei einer Flugvorführung im Süden Israels. (Symbolbild)
Ein israelisches Kampfflugzeug des Typs F15 bei einer Flugvorführung im Süden Israels. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/ARIEL SCHALIT

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist bei der Explosion des Hauses ebenfalls eine Frau ums Leben gekommen, zwei weitere Personen wurden verletzt.

An der Militäraktion war laut Armee auch der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet beteiligt. Abu Al Ata habe in den vergangenen Tagen Vorbereitungen für «unmittelbar bevorstehende» Terroranschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten vorangetrieben. Er habe unter anderem «Terrorsquads» für das Eindringen nach Israel trainiert. Die Operation habe dazu gedient, «eine drohende Gefahr» abzuwenden.

Das israelische Militär erklärte, Ministerpräsident und Verteidigungsminister Benjamin Netanjahu habe die Operation gegen Al Ata genehmigt. Diesem wurde vorgeworfen, kürzlich eine Reihe grenzüberschreitender Raketen-, Drohnen- und Scharfschützenanschläge durchgeführt und weitere geplant zu haben. Der Islamische Dschihad bestätigte in seiner eigenen Erklärung Al Atas Tod und drohte mit Vergeltungsmassnahmen gegen Israel.

Schulen geschlossen

«Abu al Ata war verantwortlich für die meisten Aktivitäten des palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen und war eine tickende Zeitbombe», teilte die Armee mit. «Er hat Terrorattacken angeführt und sich persönlich an ihnen beteiligt sowie an Versuchen, israelischen Zivilisten und Soldaten Leid zuzufügen durch Raketenbeschuss, Scharfschützenfeuer, das Senden von Drohnen und mehr.»

Abu al Ata sei verantwortlich gewesen unter anderem für den intensiven Beschuss Anfang Mai, den Raketenbeschuss am 1. November, bei dem ein Haus in der israelischen Stadt Sderot getroffen wurde, sowie Raketenbeschuss auf ein Musikfestival in Sderot Ende August, teilte die Armee mit.

Die Arme hat nach eigenen Angaben verstärkt Truppen ins Grenzgebiet verlegt. Nach Medienberichten wurde wegen der Sorge vor Angriffen des Islamischen Dschihad auf israelische Grenzorte am Dienstag teilweise der Zugverkehr eingestellt. Schulen blieben geschlossen. Nach Angaben der Armee heulten am Morgen Sirenen unter anderem in Aschkelon.

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