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Massaker an Ureinwohnern in Kolumbien - Präsident schickt Truppen

Nach der Ermordung von fünf Indigenen in Kolumbien hat Staatspräsident Iván Duque den Einsatz von 2500 Soldaten in dem Gebiet angekündigt. Unter den Toten ist eine Anführerin des Nasa-Volkes.

Agentur
sda
31.10.19 - 01:14 Uhr
Politik
Kolumbianische Soldaten bewachen eine Strasse in Toribio im Westen des Landes.
Kolumbianische Soldaten bewachen eine Strasse in Toribio im Westen des Landes.
KEYSTONE/EPA EFE/ERNESTO GUZMAN JR

Angehörige des Volkes hatten am Dienstag in einem Reservat im südwestlichen Department Cauca Kontrollen durchgeführt, als Dissidenten der Farc-Guerilla in einem Auto heranfuhren und das Feuer eröffneten, wie der Regionale Indigenenrat von Cauca (CRIC) mitteilte. Fünf Menschen starben. Es gab zudem fünf Verletzte. Auch auf eine Ambulanz, die die Opfer transportierte, sei geschossen worden, hiess es.

Nach dem historischen Friedensabkommen der kolumbianischen Regierung mit der Farc-Guerilla zur Beendigung des jahrzehntelangen Bürgerkriegs Ende 2016 sind noch Gruppen von Farc-Dissidenten aktiv, die das Abkommen ablehnen. Im August kündigten mehrere frühere Rebellen-Kommandeure an, den Kampf gegen die Regierung wieder aufzunehmen. In von der Guerilla aufgegebene Gebiete sind zudem Verbrecherbanden vorgestossen.

Präsident macht Jagd auf Rebellen

Der seit August 2018 regierende, rechtsgerichtete Präsident Duque hatte zur Jagd auf die abtrünnigen Rebellen geblasen. Am Mittwoch reise er zusammen mit Kommandanten des Militärs sowie dem Polizeichef des südamerikanischen Landes nach Cauca, um die Sicherheitslage nach dem Massaker einzuschätzen.

Duque erklärte dort, innerhalb von 40 Tagen werde eine 2500 Mann starke Schnelleinsatztruppe in der Gegend die Arbeit aufnehmen. Ihre Mission sei eine bessere Kontrolle des Gebiets, das Schliesse der Routen von Drogenhändlern sowie das Zerschlagen krimineller Organisationen.

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