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SVP-Delegierte nehmen Köppel aus dem Ständerats-Rennen

Nun ist es definitiv: Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel tritt nicht an zum zweiten Wahlgang für den Ständerat. Die Delegierten folgten am Dienstagabend in Zumikon ZH dem Antrag des Kantonalvorstands.

Agentur
sda
29.10.19 - 21:58 Uhr
Politik
Der Ständeratswahlkampf ist für den Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel vorbei. Die Delegierten schicken ihn nicht in den zweiten Wahlgang. (Archivbild)
Der Ständeratswahlkampf ist für den Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel vorbei. Die Delegierten schicken ihn nicht in den zweiten Wahlgang. (Archivbild)
KEYSTONE/WALTER BIERI

Dieser setzte sich auch für die Unterstützung des Bisherigen Ruedi Noser (FDP) ein. Die Delegierten segneten den Antrag des Vorstandes mit 222 zu 31 Stimmen ab. Somit kommt es am 17. November zum Duell zwischen der Grünen Marionna Schlatter und dem bisherigen FDP-Ständerat Ruedi Noser.

Im ersten Wahlgang vom 20. Oktober hatte nur der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch das absolute Mehr erreicht. Noser landete auf Platz zwei, gefolgt von Köppel und Schlatter.

Noser als kleineres Übel

Zwar gab es einige Delegierte, die sagten, man könne den Wählern nicht erklären, weshalb Ruedi Noser nun plötzlich wählbar sein soll. Da falle einem ja die Hand ab, wenn man nun diesen Namen auf den Zettel schreiben soll. Man könne doch nicht den eigenen Henker wählen.

Alt Bundesrat Christoph Blocher hielt diesen Rednern jedoch entgegen, es gelte nun, Verantwortung zu übernehmen, über den eigenen Schatten zu springen und einen Führungsentscheid zu fällen. Noser sei das kleinere Übel, Schlatter müsse unter allen Umständen verhindert werden. Diese wolle letztlich die Freiheit unterwandern.

Ähnlich argumentierte auch Roger Köppel. Er werde wohl nie eine Liebesbeziehung zu Ruedi Noser haben, aber die FDP als Partei sei nun einmal am wenigsten weit weg von der SVP. Es gehe jetzt nicht um eigene Befindlichkeiten, sondern um das Wohl des Wirtschaftskantons Zürich. Dieser Wirtschaftskanton dürfe einfach nicht durch Rot-Grün im Ständerat vertreten werden.

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