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Deswegen fallen die künftigen Bündner Politiker in Bern auf

Fantastische Skipisten, Capuns, Weltklasse-Sportler – für das und viel mehr ist Graubünden bekannt. Aber womit fallen in Bälde die Bündner Nationalräte in Bern auf? Bei welchen Themen ticken die Kandidaten aus Graubünden anders als ihre Parteikollegen aus anderen Kantonen? Und wo sind die jungen Bündner anderer Meinung als ihre älteren Kollegen?

Südostschweiz
09.10.19 - 04:30 Uhr
Politik
Noch herrscht Ruhe in Bern: Hier schauen sich Besucher den Nationalratssaal an.
Noch herrscht Ruhe in Bern: Hier schauen sich Besucher den Nationalratssaal an.
KEYSTONE

Die fünf Bündner Nationalratssitze sind heuer so beliebt wie noch nie: 100 Personen kandidieren in diesem Jahr für den Nationalrat. Mit welchen Themen werden sie in Bern für Aufsehen sorgen? Wo weicht ihre Meinung am stärksten von den Kollegen aus anderen Kantonen ab? Mithilfe von Smartvote, der unabhängigen Wahlhilfe-Plattform, haben wir bei vier von vielen Themen Antworten gesucht.

Organe spenden: Ja oder Nein?

Die Frage zur Organspende ist in den letzten Jahren immer stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Und: Was geschieht, wenn die Verstorbenen sich zu Lebzeiten nicht zu diesem Thema geäussert haben? In der Schweiz gilt momentan die erweiterte Zustimmungslösung. Will heissen: Eine fehlende Erklärung der verstorbenen Person wird weder als Ablehnung noch als Zustimmung gewertet. Stimmen in einem solchen Fall die nächsten Angehörigen einer Entnahme zu, ist diese zulässig. Nun fordert eine Initiative die Widerspruchslösung, bei der eine fehlende Erklärung wie eine Einwilligung behandelt wird. Ein eher «junges» (für 18- bis 35-Jährige) oder «altes» (für 35+) Thema? Wie viel Prozent der Bündner Kandidaten in der jeweiligen Altersgruppe die Frage mit Ja beantwortet haben, zeigt Euch die Grafik.

Mehr Vermögen = grössere Unterstützung für den Staat?

Junge Bündner CVP-ler gegen ältere CVP-ler: Bei der Frage, ob vermögende Personen den Staat stärker unterstützen sollten, sind sich jung und alt nicht einig. Bei den den anderen Parteien herrscht intern jedoch tendenziell Einigekeit.

Graubünden gegen die Schweiz: Ein Ausbau des Landschaftsschutzes birgt Konflikte

Bei drei Parteien fällt der Unterschied sehr deutlich aus: Die Bündner Kandidierenden wollen im Gegensatz zum schweizweiten Vergleich keine strengeren Regeln für den Landschaftsschutz einführen. Das heisst, in Graubünden möchte man nicht, dass z.B. strengere Regeln zum Bauen ausserhalb bestehender Bauzone eingeführt werden.

Graubünden gegen die Schweiz: Die Bündner wollen Airbnb stärker regulieren

Ausser bei der BDP sind sich die Bündner Nationalratskandidaten – in drei Fällen deutlich – im Vergleich zu ihren Schweizer Parteikollegen einig, dass Online-Vermittlungsdienste wie Airbnb-Unterkünfte oder Uber-Taxidienste stärker reguliert werden sollen. (sz)

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