Bündner Baukartell: Die Untersuchung wird viel teurer
Die PUK untersucht seit mehr als einem Jahr die illegalen Preisabsprachen in der Bündner Baubranche. Nun braucht sie mehr Geld für ihre Arbeit.
Die PUK untersucht seit mehr als einem Jahr die illegalen Preisabsprachen in der Bündner Baubranche. Nun braucht sie mehr Geld für ihre Arbeit.
Mit 600'000 Franken ist die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) in ihre Arbeit zur Untersuchung des Bündner Bauskandals gestartet. Wie die Nachrichtenagentur sda berichtet, beantragt die PUK beim Grossen Rat nun zusätzliche 350'000 Franken. Die bisherigen Kosten beliefen sich bis August dieses Jahres auf 480'000 Franken. Es sei mit Kosten von 950’000 Franken bis zum Abschluss der Untersuchung zu rechnen, heisst es Aufgrund einer Hochrechnung der Kommission.
Daran arbeitet die PUK
Bisher hätten die PUK-Mitglieder 80 Befragungen durchgeführt und sich zu 46 Sitzungen getroffen. Thema dabei sei vor allem der Polizeieinsatz gegen Adam Quadroni gewesen, der als Informant die Preisabsprachen auffliegen liess. Diese Untersuchungen sind mittlerweile abgeschlossen. Über den Sommer wurde der Teilbericht verfasst. Anschliessend werden involvierte Personen zur Wahrung ihrer Verfahrensrechte im Rahmen des sogenannten rechtlichen Gehörs zum Untersuchungsbericht Stellung nehmen können. Der Teilbericht soll in der Dezembersession dem Grossen Rat vorgelegt werden.
Parallel dazu beschäftigt sich die PUK auch mit dem zweiten Schwerpunkt ihres Auftrages: der Frage, ob Mitglieder der Regierung oder Mitarbeitende der Verwaltung ihre Verantwortung im Zusammenhang mit Submissionsverfahren im Bau wahrgenommen, und ob das Controlling und die interne Aufsicht richtig gearbeitet haben. (rac)
Zur PUK Baukartell
Der Bündner Grosse Rat hat am 13. Juni 2018 einstimmig entschieden, eine Parlamentarische Untersuchungskommission einzusetzen, um die Kartellabsprachen im Bündner Baugewerbe und das Verhalten verschiedener Stellen gegenüber Adam Quadroni abzuklären.
Die PUK wird präsidiert von Michael Pfäffli (FDP, St. Moritz), Beatrice Baselgia-Brunner (SP, Domat/Ems) ist Vizepräsidentin. Weitere Mitglieder sind Walter Grass (BDP, Urmein), Jan Koch (SVP, Igis) und Livio Zanetti (CVP, Landquart).
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Hoffe die PUK kostet am ende…
Hoffe die PUK kostet am ende nicht mehr als der Schaden des Baukartels!