«Klimaveränderung – wie weiter?» Der Kanton gibt Antworten
Bei Massnahmen, mit denen man Klimaveränderungen begegnen kann, sieht sich der Kanton als Koordinator.
Bei Massnahmen, mit denen man Klimaveränderungen begegnen kann, sieht sich der Kanton als Koordinator.
Der Regierungsrat nimmt Stellung zur Interpellation «Bericht Klimaveränderung – wie weiter?», die im Juni im Landrat eingereicht wurde. «Für den Regierungsrat ist die Klimaveränderung und die Auseinandersetzung mit deren Auswirkungen ein wichtiges Thema», heisst es in einer Medienmitteilung. Deshalb sei es auch in die Legislaturplanung 2019 bis 2022 aufgenommen worden. Die Bearbeitung des Themas «Klima» sei auf verschiedene Departemente und Fachstellen des Kantons und der Gemeinden verteilt worden.
Gemeinden erhalten Unterstützung vom Kanton
Die Interpellanten beziehen sich mit ihren Fragen auf den «Bericht über den Umgang mit der Klimaveränderung im Kanton Glarus», der im Februar verabschiedet wurde. Er wurde von der Abteilung Umweltschutz und Energie verfasst und kommt zu folgendem Schluss: Der Kanton Glarus ist aufgrund seiner Topografie von den Klima-Veränderungen besonders stark betroffen – insbesondere bezüglich der Naturgefahren und des Wasserhaushalts. Weiter werden insgesamt 28 Massnahmen aufgezeigt, die helfen sollen, «der Klimaveränderungstendenz unbeschadet zu begegnen».
Weil dabei grosser Wert auf die Zusammenarbeit von Bund und Kantonen gelegt wird, weil «viele der notwendigen Aktivitäten nur kantonal oder auf Gemeindeebene umgesetzt werden können», stellen sich die Interpellanten die Frage, wie der Regierungsrat die vorgegebenen Massnahmen konkret umsetzen wolle.
«Im erwähnten Bericht ist für jede einzelne Massnahme ein Zeithorizont und eine Zuständigkeit vermerkt», antwortet der Regierungsrat den Interpellanten. Ein Teil der Massnahmen, zum Beispiel die Wasserversorgung der Alpen, werde bereits bearbeitet.
«Die Bearbeitung aller Massnahmen wird sich bis in das Jahr 2021 erstrecken.» Einige stellten auch Daueraufgaben dar. Die Gemeinden seien an der Erarbeitung des Berichts beteiligt gewesen. Der Kanton biete ihnen die notwendige Unterstützung bei ihren Arbeiten an. Bis Frühjahr 2020 stellt er ihnen Arbeitshilfen oder fachliche Unterstützung in Aussicht.
In neuem Wald oder Mooren mehr CO2 binden
Die Interpellanten vermissten konkrete Massnahmen, die der Klimaveränderung entgegenwirken. Als Beispiel nennen sie die Vergrösserung des Waldvolumens zur besseren Bindung von CO2. Deshalb fragen sie, ob der Regierungsrat in Erwägung ziehe, eine Kommission für Klimaschutzmassnahmen ins Leben zu rufen. Diese würde es erlauben, im Landrat eine Klimadebatte durchzuführen, wie das in anderen Kantonen vorgesehen und bereits geschehen sei.
«Das Energiekonzept 2012 definiert Massnahmen zur Verminderung des Ausstosses von kIimaaktiven Gasen. Die Realisierung der Massnahmen ist im Zeitraum von 2010 bis 2020 vorgesehen», antwortet der Regierungsrat.
Für die nachfolgende Zeitperiode müsse ein neues Konzept erarbeitet werden. Dieses könnte durchaus auch Massnahmen zur Einbindung von CO2 in neu gebildetem Wald, in revitalisierten Mooren oder in Böden enthalten. Am Konzept könnten sich Interessierte aus dem ganzen Kanton einbringen, heisst es weiter. Ob die Vorstösse im Klimabereich – wie in anderen Kantonen – schwerpunktmässig während eines Sitzungstages im Parlament behandelt werden, müsse der Landratspräsident entscheiden. (red/leo)
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