×

Saudiarabischer Kronprinz warnt vor Verschärfung des Iran-Konflikts

Saudi-Arabiens Kronprinz hat vor einer Eskalation des Konflikts mit dem Iran gewarnt. Ein Krieg mit dem Iran hätte verheerende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft, sagte Mohammed bin Salman in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender CBS.

Agentur
sda
30.09.19 - 09:15 Uhr
Politik
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat in einem Interview davor gewarnt, die Situation am Golf eskalieren zu lassen. (Archivbild)
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat in einem Interview davor gewarnt, die Situation am Golf eskalieren zu lassen. (Archivbild)
KEYSTONE/AP Pool AFP/MANDEL NGAN

Er bevorzuge eine nichtmilitärische Lösung zur Beilegung der Spannungen mit Teheran, sagte Mohammed weiter. «Wenn die Welt keine starken und entschlossenen Massnahmen findet, um den Iran abzuschrecken, droht uns eine weitere Eskalation, die die globalen Interessen bedroht», sagte Salman dem Sender. In diesem Falle würden die Ölversorgung unterbrochen und die Ölpreise in «unvorstellbarer» Weise ansteigen, warnte der Prinz.

Die Angriffe auf saudiarabische Ölanlagen Mitte September, für den sein Land den Iran verantwortlich machte, bezeichnete Mohammed als «dumm». Zu den Angriffen hatten sich die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannt. Die USA, Saudi-Arabien und mehrere europäische Regierungen, darunter Deutschland, machten indes den Iran verantwortlich. Teheran weist jede Verantwortung für die Angriffe zurück.

Auf die Frage, ob er die Ermordung des saudiarabischen Journalisten Dschamal Khashoggi im vergangenen Jahr angeordnet habe, antwortete Mohammed: «Absolut nicht.» Den Mord an dem regierungskritischen Journalisten bezeichnete er als «abscheulich». Angesichts dessen, dass die Tat von Mitarbeitern der Regierung verübt worden sei, übernehme er aber «volle Verantwortung», fügte Mohammed an. «Wenn eine Straftat gegen einen saudiarabischen Bürger von Regierungsbeamten verübt wird, muss ich die Verantwortung übernehmen. Das war ein Fehler.»

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR