Regierung unterstützt Frauenstreik-Petition
In der jüngsten Regierungsratssitzung nimmt die Glarner Regierung Stellung zum Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter im Kanton. Die Petition wurde von einem Frauenstreikkomitee nach dem nationalen Streiktag am 14. Juni der Regierung übergeben.
In der jüngsten Regierungsratssitzung nimmt die Glarner Regierung Stellung zum Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter im Kanton. Die Petition wurde von einem Frauenstreikkomitee nach dem nationalen Streiktag am 14. Juni der Regierung übergeben.
Der nationale Frauenstreiktag am 14. Juni diesen Jahres blieb in Glarus nicht unbemerkt. Nach dem Streik unterzeichneten 800 Frauen und Männer eine Petition, welche insbesondere einen Aktionsplan der Regierung zur Gleichstellung der Geschlechter fordert. Die Petition wurde der Regierung und dem Landrat übergeben. Dies teilt die Regierung in einem Schreiben mit.
Der Aktionsplan beinhaltet folgende Themen:
- Herstellung von Lohntransparenz und Lohngleichheit in Verwaltung und staatsnahen Betrieben
- Eine deutliche Erhöhung des Frauenanteils in politischen, amtlichen und wirtschaftlichen Führungspositionen
- Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle
- Aufwertung und Stärkung der traditionellen weiblichen Berufe, speziell im Gesundheitswesen – durch sozialverträgliche Strukturen
- Aufwertung der Teilzeit- / Care- / Freiwilligenarbeit mit dem Ziel, allen den Aufbau einer würdigen Altersvorsorge zu ermöglichen
- Herstellung von Genderkompetenz beim Staatspersonal auf Stufe Kader, Ausbildung und Bildung
- Erstellung geschlechterspezifischer Statistiken für den Kanton
- Stellungnahme zur Einberufung Fachgruppe mit Auftrag für eine Strategie und einen Aktionsplan Gleichstellung
Nun nimmt die Regierung Stellung zu der Petition «Gleichstellung der Geschelchter im Kanton Glarus».
«Mit positivem Beispiel voran»
In einer ausführlichen Stellungnahme geht die Regierung auf alle der oben aufgeführten Punkte ein. Sie zeigt auf, dass die Anliegen der Gleichstellung ernst genommen werden und auch schon Wesentliches erbracht wurde. Mit den Petitionärinnen ist die Regierung aber einig, dass die vollständige Gleichstellung noch nicht erreicht ist, heisst es in der Mitteilung.
Die Regierung steht einer Ausarbeitung eines Aktionsplanes nicht ablehnend gegenüber und ist bereit, dafür auch zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Dies habe aber im Rahmen bestehender Strukturen zu erfolgen.
In der Mitteilung schreibt die Regierung: «Der Regierungsrat ist dezidiert der Auffassung, dass die öffentliche Verwaltung in Sachen Lohntransparenz mit positivem Beispiel vorangehen und eine Vorbildfunktion wahrnehmen muss.»
Nachzulesen gibt es die komplette Stellungnahme hier.
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