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Amherd verstärkt Förderung von Breiten- und Leistungssport

Verdoppelung der Plätze in der Spitzensport-RS bis 2033 und mehr Geld für die Schneesportlager von Schulen ab kommenden Winter: VBS-Chefin Viola Amherd verstärkt die Förderung des Breiten- und Leistungssports.

Agentur
sda
16.09.19 - 11:36 Uhr
Politik

Die Schweiz schneidet in der direkten Förderung von Spitzenathletinnen und -athleten im internationalen Vergleich eher schlecht ab. Rund 70 Prozent der Sportlerinnen und Sportler müssen neben dem Sport einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Deshalb will Bundesrätin Amherd die Spitzensportförderung der Armee ausbauen, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montag mitteilte.

Bis 2033 sollen jeweils 70 Athletinnen und Athleten die beiden Rekrutenschulen (RS) pro Jahr absolvieren können. Heute sind es je 35 pro RS. Bis in 14 Jahren wird die Armee damit insgesamt 1400 Athleten unterstützen. Heute sind es rund 600 Spitzensportler. Dieser Ausbau kann laut Mitteilung auf den heutigen rechtlichen Grundlagen erfolgen. Die Sportministerin hat ihre Regierungskollegen darüber informiert.

Neu 12 Franken pro Tag und Kind

Bereits ab dem kommenden 1. Dezember erhalten Organisatoren von Schneesportlagern eine zusätzliche Unterstützung von 4.40 Franken pro Tag und teilnehmendes Kind, neu insgesamt 12 statt 7.60 Franken. Bedingung ist, dass die Lager nach den Regeln von Jugend+Sport (J+S) durchgeführt werden.

Auch für die übrigen Sportarten plant das VBS eine Erhöhung der Beiträge. Dies, nachdem das Bundesgericht entschieden hat, dass Schulen für obligatorische Lager von Eltern nur noch einen Kostenbeitrag für die Verpflegung der Kinder erheben dürfen.

Der Bundesrat hat sich im Grundsatz bereits dafür ausgesprochen, die Beiträge für alle Schulsportlager zu erhöhen. Dafür muss allerdings die entsprechende Verordnung angepasst werden. Sie befindet sich im Moment in der Vernehmlassung.

Die Landesregierung erachtet eine Unterstützung als sinnvoll, weil Sportlager generell «positiv prägende Erlebnisse im Rahmen ihrer Sozialisation und Entwicklung ermöglichen», wie sie in der Mitteilung festhält. Die Erhöhung der Beiträge für die übrigen J+S-Lager ist ab Sommer 2020 geplant.

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