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Aktionswoche für sichere Schweizer Gesundheitsversorgung

Mit einer Aktionswoche ruft die Stiftung Patientensicherheit Schweiz die Bevölkerung und Gesundheitseinrichtungen auf, sich für eine sichere Schweizer Gesundheitsversorgung einzusetzen. Die Woche läuft unter dem Motto «Interaktives Lernen im Room of Horrors».

Agentur
sda
16.09.19 - 10:06 Uhr
Politik
Durch interaktives Lernen sollen Mitarbeitende im Gesundheitssystem für Gefahren für die Patientensicherheit sensibilisiert werden. (Symbolbild)
Durch interaktives Lernen sollen Mitarbeitende im Gesundheitssystem für Gefahren für die Patientensicherheit sensibilisiert werden. (Symbolbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

«Die beste Gesundheitsversorgung beinhaltet auch Risiken», wird der wissenschaftliche Leiter der Stiftung Patientensicherheit Schweiz, David Schwappach, in einer Mitteilung vom Montag zitiert. «Viele Gefahren für die Patientensicherheit sind den Mitarbeitenden im Gesundheitssystem ja bestens bekannt, aber im Alltag werden sie trotzdem oft übersehen.»

Im «Room of Horrors», einem nachgebildeten Patientenzimmer, suchen Spitalmitarbeitende anhand einer realitätsnahen Krankenakte gemeinsam nach versteckten Fehlern und Risiken und schärfen so ihr Situationsbewusstsein für die Patientensicherheit.

«Ein adäquates Situationsbewusstsein entsteht, wenn man beispielsweise erkennt, dass ein Rollator im Patientenzimmer nicht arretiert ist und antizipiert, dass er wegrutschen wird, wenn sich die Patientin daran festhält - dies also eine Sturzgefahr bedeutet», erklärt Schwappach. «Arbeitet man gemeinsam in Teams an der Lösung des 'Room of Horrors', lernt man auch die Rollen, Kompetenzen und Beiträge der verschiedenen Mitglieder im Behandlungsteam kennen und erfährt, wie man sich gegenseitig unterstützen kann.»

Allen Gesundheitseinrichtungen stehen ein Handbuch mit sechs Szenarien zum «Room of Horrors» zur Verfügung. Zudem gibt es diverse Vorlagen, welche die Durchführung der Kampagne im eigenen Betrieb ermöglichen.

Patienten leisten wichtigen Beitrag

Auch die Bevölkerung sei aufgefordert, eine aktive Rolle zu übernehmen, betont Patientensicherheit Schweiz in der Mitteilung. So leisteten Patientinnen und Patienten einen wichtigen Beitrag, indem sie zum Beispiel Informationen zu ihren Medikamenten bereit halten oder Rückfragen stellen, wenn ihnen etwas unklar ist oder falsch erscheint.

Die fünfte «Aktionswoche Patientensicherheit» dauert von Montag bis am kommenden Sonntag. Im gleichen Zeitraum startet eine internationale Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugunsten der Patientensicherheit. Am 17. September findet erstmals der «Welttag für Patientensicherheit» («World Patient Safety Day») statt.

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