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Nordkorea hat «extragrosses Mehrfach-Raketenwerfer-System» getestet

Nordkorea hat nach eigenen Angaben ein «extragrosses Mehrfach-Raketenwerfer-System» getestet. Machthaber Kim Jong Un habe den Test persönlich beaufsichtigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.

Agentur
sda
11.09.19 - 01:45 Uhr
Politik
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beim Besuch eines Mehrfach-Raketenwerfer an einem unbekannten Orten im Land. (Archivbild)
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beim Besuch eines Mehrfach-Raketenwerfer an einem unbekannten Orten im Land. (Archivbild)
KEYSTONE/AP KCNA via KNS

Das Raketenwerfer-System wurde demnach schon vor zwei Wochen getestet. Auch bei einem Waffentest am Dienstag habe Kim vor Ort Anweisungen gegeben, schrieb KCNA.

Das südkoreanische Militär hatte am Dienstag den Abschuss von zwei «nicht identifizierten Projektilen» in Nordkorea vermeldet. Die Geschosse wurden demnach in der Provinz Süd-Pyongan abgefeuert und stürzten nach 330 Kilometern ins Meer. In den vergangenen Wochen hatte Nordkorea bereits mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert, obwohl Uno-Resolutionen dem Land jeglichen Test ballistischer Raketen verbieten.

Bereitschaft zu neuen Verhandlungen

Wenige Stunden vor dem jüngsten Test hatte Nordkorea seine Bereitschaft zu neuen Verhandlungen mit den USA erklärt. Die Regierung in Pjöngjang schlug vor, die Gespräche auf Arbeitsebene Ende September wieder aufzunehmen.

In den Gesprächen über eine Denuklearisierung Nordkoreas gab es seit Monaten keine Fortschritte. Kim und US-Präsident Donald Trump waren im Juni 2018 erstmals zu einem historischen Gipfeltreffen zusammengekommen. Ein zweites Treffen im Februar wurde ohne Ergebnis abgebrochen.

Im Juni trafen sich Trump und Kim erstmals in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Dabei einigten sie sich auf eine Fortsetzung der Gespräche auf Arbeitsebene, doch diese begannen bis heute nicht.

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Soll sich doch keiner der Hoffnung hingeben, das der Nordkoreanische Machthaber auf die Bedingungen von Trump eingeht, nur um diesen wie auch immer, "zufrieden zustellen". Angesichts weltweiter (auch atomarer) Aufrüstung, wird auch Kim diesen Trend folgen - und sich nicht irgendwie in die Enge treiben lassen.

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