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Frauen wollen mehr Frauen in der Politik

Die Frauenzentrale Glarus sieht dringenden Handlungsbedarf beim Anteil der Frauen in der Schweizer Politik und das auf allen Ebenen. Es sei zwar zu begrüssen, dass viel mehr Frauen bei den Wahlen im Oktober kandidieren, doch nun müssten sie auch gewählt werden.

Südostschweiz
10.09.19 - 04:30 Uhr
Politik
Es sollen mehr Frauen aktiv werden.
Es sollen mehr Frauen aktiv werden.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Der Anteil der Frauen in der Politik sei auf Gemeinde-, kantonaler oder nationaler Ebene weiterhin relativ tief, steht in einer Medienmitteilung aus der Frauenzentrale des Kantons Glarus. Mit Blick auf die Wahlen im Herbst sei es daher höchste Zeit, «dass die politischen Parteien auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis achten und Frauen aktiv fördern.» Auf nationaler Ebene gestalteten derzeit insgesamt gerade einmal 71 Frauen die Schweizer Politik im Bundes-, National- und Ständerat mit. «Der Frauenanteil liegt in diesen Gremien also zwischen 15 und 43 Prozent.» «Aus diesen Gründen begrüsst die Frauenzentrale die weibliche Kandidatur für die Nationalratswahlen im Oktober. Es ist ein mutiger Schritt, wenn man die Zahlen oben in Betracht zieht.»

Stimmrecht und -pflicht

Schweizweit kandidierten voraussichtlich zwar deutlich mehr Frauen als vor vier Jahren für einen Sitz in Bern, steht in der Mitteilung weiter. Leider heisse das noch lange nicht, dass sie auch gewählt würden. «Viele scheinen noch Vorurteile zur Kompetenz einer Frau mit gleichem Leistungsausweis wie ein Mann zu haben. Wie im Berufsleben muss eine Frau oft viel besser sein als ein männlicher Kollege.»

Wann diese Ungleichheiten endlich aufhörten, wird als Frage gestellt – und beantwortet: «Unter anderem indem wir Frauen bei Kandidaturen unterstützen.» Werde das nicht getan, könne der nächste Schritt eine Frauenquote sein, was auch nicht unumstritten sei.

Die Frauenzentrale des Kantons Glarus sei parteipolitisch zwar neutral und mache keine Wahlempfehlungen. «Sie ruft jedoch alle Stimmberechtigten auf, am 20. Oktober an die Urne zu gehen. Denn Schweizerinnen und Schweizer haben ein Stimmrecht, das gleichzeitig auch als Stimmpflicht angesehen werden sollte.

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