Ungarische Schüler demonstrierten gegen Bildungspolitik Orbans
In Ungarn haben am Samstag zahlreiche Schüler gegen die Bildungspolitik des rechtsnationalen Premiers Viktor Orban demonstriert. An dem von Gymnasiasten organisierten Protest auf dem Kossuth-Platz in Budapest nahmen laut Organisatoren rund tausend Personen teil.
In Ungarn haben am Samstag zahlreiche Schüler gegen die Bildungspolitik des rechtsnationalen Premiers Viktor Orban demonstriert. An dem von Gymnasiasten organisierten Protest auf dem Kossuth-Platz in Budapest nahmen laut Organisatoren rund tausend Personen teil.
Dabei wurde für den 13. September ein landesweiter Schüler-Streik angekündigt. Zu der Demonstration kamen Schüler, Lehrer, Eltern und auch zahlreiche Grosseltern.
Der Protest richtete sich gegen Eingriffe der Regierungspartei Fidesz durch eine Änderung des Gesetzes für Bildung und Erziehung. Für Kritik sorgt unter anderem die Einschränkung der Fach-Autonomie an Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, die Abschaffung von Alternativplänen im Bildungsbereich sowie die Ernennung von Direktoren ausschliesslich durch den Staat.
Die Organisatoren des Protests fordern eine Mitsprache der Lehrer bei der Direktorenwahl, eine Erhöhung staatlicher Gelder für Bildung und Erziehung sowie bessere Lehrergehälter. Der Chef der Demokratischen Pädagogen-Gewerkschaft Tamas Szücs lobte die Initiative und den Mut der Gymnasiasten. Er kritisierte zugleich, dass die ungarische Regierung ohne jegliche Abstimmung mit Pädagogen, Schüler- und Fachorganisationen sowie Interessenvertretungen die Modifizierung des Gesetzes durch das Parlament gepeitscht habe.
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