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Iran fordert vor Gesprächen mit USA Aufhebung aller Sanktionen

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat die vom G7-Gipfel ausgehenden Hoffnungen auf ein baldiges Treffen mit US-Präsident Donald Trump gedämpft. Er stehe grundsätzlich bereit, doch vor einem Treffen solle Trump die Sanktionen gegen den Iran aufheben.

Agentur
sda
27.08.19 - 09:18 Uhr
Politik
Der iranische Präsident Hassan Ruhani zeigt sich offen für ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Als Voraussetzung fordert er jedoch die Aufhebung aller Sanktionen. (Archivbild)
Der iranische Präsident Hassan Ruhani zeigt sich offen für ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Als Voraussetzung fordert er jedoch die Aufhebung aller Sanktionen. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA PRESIDENTIAL OFFICIAL WEBSITE/HANDOUT

«Sie müssen alle illegalen, ungerechten und falschen Sanktionen gegen die iranische Nation aufheben», sagte Ruhani am Dienstag. «Falls dies passiert, könnte man über weitere positive Entwicklungen reden. Lediglich ein paar Bilder mit Hassan Ruhani zu machen, das geht nicht.»

Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in Absprache mit Trump den iranischen Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif nach Biarritz eingeladen und damit den iranisch-amerikanischen Konflikt prominent auf die Tagesordnung des G7-Gipfels gesetzt.

Trump sprach danach am Montag von einer «sehr guten Chance» für ein Treffen mit Ruhani, der Ende September zur Uno-Vollversammlung nach New York reisen will. Laut Macron laufen bereits vorbereitende Gespräche für eine Begegnung Trumps mit Ruhani.

Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran im Mai 2018 aufgekündigt. Seit dem Ausstieg verhängte Washington eine Reihe neuer Sanktionen gegen den Iran. Der Iran antwortete mit einer Erhöhung seiner Uran-Anreicherung. Die europäischen Staaten versuchen, das Atomabkommen noch zu retten.

Trump sagte, ein neues, langfristigeres Abkommen mit dem Iran müsse auch ballistische Raketen betreffen. Er bietet Teheran im Gegenzug ein Ende der Strafmassnahmen und damit die Chance auf wirtschaftliche Entwicklung an.

Der Streit zwischen den USA und dem Iran hatte in den vergangenen Monaten die Furcht vor einem neuen Krieg am Golf wachsen lassen.

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Kommt diese Forderung einer Erpressung gleich, auf die sich Trump wohl kaum einlassen wird. Und wenn doch, würde er mit Sicherheit, und dies besonders bei seinen Anhängern, sein Gesicht verlieren. Diesbezüglich wird der US - amerikanische Präsident weiterhin seiner Linie "treu" bleiben, um Nordkorea wie auch immer dazu zu bewegen, das diese aus ihren Atomwaffenprogramm aussteigen. Die Erfolgsaussichten diesbezüglich, dürften allerdings alles andere als gut aussehen.

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