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Brandenberger-Preis geht an Gründerin der «Schweizer Tafel»

Der mit 200'000 Franken dotierte Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger geht dieses Jahr an Yvonne Kurzmeyer, die Gründerin des Hilfswerks «Schweizer Tafel». Die Organisation verteilt jährlich 4000 Tonnen Lebensmittel an soziale Institutionen.

Agentur
sda
21.08.19 - 11:31 Uhr
Politik
Der mit 200'000 Franken dotierte Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger wird 2019 Yvonne Kurzmeyer verliehen.
Der mit 200'000 Franken dotierte Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger wird 2019 Yvonne Kurzmeyer verliehen.
KEYSTONE/OBS/STIFTUNG DR. J.E. BRANDENBER

Kurzmeyer wird der Preis für ihre «herausragenden Leistungen bei der Schaffung und Umsetzung wirkungsvoller Methoden und Strukturen zur Verwendung überschüssiger Ressourcen zugunsten Bedürftiger» verliehen, teilte die Stiftung am Mittwoch mit.

Kurzmeyer hatte im Jahr 2000 die «Berner Tafel» mit der Idee gegründet, noch einwandfreie Lebensmittel mit abgelaufenem Haltungsdatum Bedürftigen zukommen zu lassen. Die «Berner Tafel» war vorerst im Raum Bern und Murten aktiv. Die sozial wichtige Organisation wurde seither kontinuierlich ausgebaut und ist heute ist sie unter dem Titel «Schweizer Tafel» in zwölf Regionen der Schweiz aktiv, wie es weiter heisst.

Freiwilligenarbeit und Spenden

Das Hilfswerk beschäftigt rund ein Dutzend Mitarbeitende und rund 80 Freiwillige, unter ihnen auch Zivildienstleistende und Personen aus Re-Integrationsprogrammen. Zwischen 2000 und 2018 wurden laut Mitteilung rund 40 Millionen Kilogramm einwandfreie Lebensmittel vor der Vernichtung bewahrt und einem guten Zweck zugeführt. Jährlich werden Lebensmittel im Wert von 26 Millionen Franken verteilt.

Die Stiftung «Schweizer Tafel» werde vollumfänglich mittels Spenden finanziert. Mit der jährlichen nationalen Spendenaktion «Suppentag» sei auch die Schweizer Bevölkerung für die Thematik sensibilisiert worden.

Wunsch von Annemarie Huber-Hotz

Für die Preiskommission entspricht das Lebenswerk von Kurzmeyer in hohem Masse den Anforderungen für den Brandenberger Preis 2019, wie es weiter heisst.

Mit dem plötzlichen Tod der Präsidentin der Preiskommission, Alt-Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz, erfülle sich mit der diesjährigen Auszeichnung auch deren Vermächtnis: «menschliches Engagement, Weitsicht und Durchsetzungskraft, auch gegen erhebliche Widerstände, verdienen Anerkennung und Auszeichnung», schreibt die Stiftung weiter.

Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger wurde in Gedenken an den Erfinder des Cellophans, Jacques Edwin Brandenberger, von dessen Tochter gegründet. Sie zeichnet jährlich eine Persönlichkeit aus, die sich unter grossem und anhaltendem Einsatz der Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen verschrieben hat. Die diesjährige Preisverleihung findet am 30. November 2019 in Bern statt.

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