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Klimastreik-Bewegung will politische Antworten auf Klimakrise

Politische Antworten zur Klimakrise gesucht: Die Bewegung Klimastreik hat am Dienstag um fünf vor zwölf Uhr in Bern ihre Charta veröffentlicht. Politiker und Politikerinnen können nun zu den Forderungen Stellung nehmen und ihre eigenen Lösungsansätze präsentieren.

Agentur
sda
20.08.19 - 11:55 Uhr
Politik
Die Klimastreik-Bewegung fordert von den Politikerinnen und Politikern mit einer Charta ein Bekenntnis und Lösungen zum Erreichen der Klimaziele. (Archivbild)
Die Klimastreik-Bewegung fordert von den Politikerinnen und Politikern mit einer Charta ein Bekenntnis und Lösungen zum Erreichen der Klimaziele. (Archivbild)
Keystone/WALTER BIERI

Die Kandidatinnen und Kandidaten könnten die Charta ausfüllen und damit ein Versprechen für ihr klimapolitisches Handeln abgeben, heisst es in der Mitteilung der Klimastreik-Bewegung vom Mittwoch. Sie will mit diesem Vorgehen eine differenzierte Meinungsbildung bei den Wählerinnen und Wählern fördern.

Die Klima-Charta sei keine Ja-Nein-Umfrage, sondern verlange von den Politikerinnen und Politikern Lösungsansätze. So müssten sich diese vertieft sich mit der Thematik auseinandersetzen und könnten sich nicht mit ein paar Klicks ein Klimastreik-Label erwerben.

Eine der drei Hauptforderungen der Charta ist, dass die Schweiz den nationalen Klimanotstand ausruft. Weiter verlangt die Bewegung, dass die Schweiz bis 2030 netto null Treibhausgas-Emissionen ohne Einplanung von Kompensationstechnologien verursacht.

Die Emissionen sollen zwischen Anfang 2020 und 1. Januar 2024 um jährlich um mindestens 13 Prozent gegenüber 2018 sinken und danach noch um mindestens 8 Prozent pro Jahr bis 1. Januar 2030. Als dritte Hauptforderung nennt die Bewegung Klimagerechtigkeit.

Die Antworten der Kandidierenden werden Mitte September auf klimacharta.ch veröffentlicht; jene von Nicht-Kandidierenden ab Freitag. Die Klimastreik-Bewegung lädt auch Gegnerinnen und Gegner ihrer Forderungen ein, die Charta auszufüllen. Sie will mit diesem Vorgehen auch die breite Bevölkerung erreichen und eine Diskussion anregen.

Die Charta sei nötig, weil die Klimakrise eine der grössten Herausforderungen in der Menschheitsgeschichte darstelle, schreibt die Bewegung weiter. Griffige, politische Massnahmen hingegen gebe es bisher keine, obwohl die Zeit dränge. Um die Klimaziele zu erreichen, brauche es jedoch Politikerinnen und Politiker, welche sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzten und Lösungen umsetzen wollten. Die Charta biete ihnen eine Plattform.

www.klimacharta.ch

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