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Zyprische Konfliktparteien wollen weiter nach Lösung suchen

Die Führer der griechischen und türkischen Zyprer haben sich darauf geeinigt, ihre Bemühungen zur Überwindung der seit 45 Jahren andauernden Teilung der Mittelmeerinsel unter Uno-Schirmherrschaft fortzusetzen.

Agentur
sda
09.08.19 - 14:18 Uhr
Politik
Die Uno-Sonderbeauftragten Elizabeth Spehar (Mitte) trifft sich am Flughafen von Nikosia mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades (l.) und dem Präsidenten der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa…
Die Uno-Sonderbeauftragten Elizabeth Spehar (Mitte) trifft sich am Flughafen von Nikosia mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades (l.) und dem Präsidenten der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa…
Keystone/EPA CYPRIOT PRESS OFFICE/CYPRIOT PRESS OFFICE HANDOUT

Dazu wollen sie sich bei der nächsten Uno-Vollversammlung mit Uno-Generalsekretär António Guterres im September treffen. Dies erklärte ein Uno-Sprecher auf Zypern am Freitag.

Die griechischen Zyprer wurden vom Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, vertreten, die türkischen Zyprer vom Präsidenten der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci. Das Treffen sei «ehrlich und konstruktiv» gewesen. Ein Datum für den Wiederbeginn intensiver Gespräche wurde jedoch nicht genannt.

Die Uno-Bemühungen zur Überwindung des Konflikts waren 2017 hauptsächlich an der Frage des Abzugs der rund 35'000 türkischen Soldaten aus dem Norden gescheitert. Zu zusätzlichen Spannungen zwischen Nikosia und Ankara führt derzeit ein Konflikt um Erdgasvorkommen unter dem Meeresboden vor der Küste Zyperns.

Ankara lehnt die Ausbeutung dieser Erdgasvorkommen ohne die Zustimmung und die Beteiligung der türkischen Zyprer an den Gewinnen ab. Deshalb suchen auch dort drei türkische Schiffe nach Erdgas - ohne Genehmigung der Regierung in Nikosia, dafür begleitet von türkischen Kriegsschiffen.

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Die Inselrepublik ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im griechisch-zyprischen Süden.

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