×

Béglé meldet sich nach Nordkorea-Polemik zu Wort

CVP-Nationalrat Claude Béglé hat sich nach seinen umstrittenen Tweets über die nordkoreanische Diktatur in den sozialen Medien zu Wort gemeldet. Ein ausführliche Stellungnahme will der Politiker nach seiner Rückkehr aus Pjöngjang abgeben.

Agentur
sda
23.07.19 - 17:25 Uhr
Politik
Verursachte mit umstrittenen Nordkorea-Tweets eine Polemik: Der Waadtländer CVP-Nationalrat Claude Béglé. (Archivbild)
Verursachte mit umstrittenen Nordkorea-Tweets eine Polemik: Der Waadtländer CVP-Nationalrat Claude Béglé. (Archivbild)
Keystone/ANTHONY ANEX

Auf drei Seiten auf Twitter und Facebook erklärt der Waadtländer Nationalrat, dass er insbesondere nach Nordkorea gegangen sei, um mit eigenen Augen zu sehen, was dort vor sich gehe. Es handle sich um einen privaten Besuch ohne offizielles Mandat. Die Kommentare stammten allein von ihm, schreibt der frühere Verwaltungsratspräsident der Post.

Der Besuch sei zwar von nordkoreanischen Regierungsinstanzen abgesegnet worden. Er habe aber auf seine Neutralität und Unparteilichkeit bestanden, sagte Béglé. «Und dieser Wunsch wurde teilweise erfüllt, da ich mich alleine ohne Leibwächter bewegen und mich mit der Bevölkerung frei austauschen kann».

«Komplexe Realität»

«Weil ich mich derzeit noch in Nordkorea befinde, wo ich viele Termine wahrnehme, Daten sammle und der Zugang zur Telekommunikation beschränkt ist, wird ein detaillierter Bericht erst nach meiner Rückkehr erfolgen.» Wann das sein wird, ist noch unklar. «Die Realität im südostasiatischen Land ist viel komplexer, als man sich vorstellen kann», erklärte Béglé.

«Diesen Bericht werden wir analysieren müssen», sagte Gérard Cretegny, Co-Präsident der CVP Waadt, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Er sollte im Prinzip einige Bedenken ausräumen.»

Das CVP Waadt hatte sich am Montag von Béglés Tweets über Nordkorea distanziert. Der Nationalrat hatte am Samstag auf Twitter mehrfach die «positiven Seiten» der Diktatur gelobt.

Béglé strebt im Oktober eine Wiederwahl an. Er ist für die CVP Waadt das Zugpferd bei den nationalen Wahlen. Der 69-Jährige kandidiert sowohl für den National- als auch für den Ständerat.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Er muss sich nicht mehr rechtfertigen denn er wird sowieso im Herbst abgewählt denn solche Plauderi ohne Hirn sind im Parlament nicht würdig und als Volksvertreter untragbar.

Mehr zu Politik MEHR