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Ortsplanung für Soliser Projekt bejaht

Der Beschluss fiel an der Gemeindeversammlung vom Freitagabend ohne Gegenstimmen, wie einer Mitteilung der Gemeinde Albula/Alvra zu entnehmen ist: Die Ortsplanung im Raum Solis soll so angepasst werden, dass das Hängebrückenprojekt «Aventura Alvra» realisiert werden kann.

Jano Felice
Pajarola
22.07.19 - 09:00 Uhr
Politik

Mit dem Ja zur Vorlage wird die nutzungsplanerische Voraussetzung für die Brücken sowie für die touristische Mantelnutzung in Solis geschaffen. Wie es in der Botschaft zur Versammlung heisst, fällt die Revision ohne erneuten Beschluss des Souveräns dahin, falls die Realisierung nicht innert fünf Jahren erfolgt. 

Spektakuläre Bauwerke

Das im März erstmals präsentierte Vorhaben sieht vor, östlich des Restaurants «Solisbrücke» einen Parkplatz für 120 Autos und ein Besucherzentrum zu erstellen; von dort aus würde eine 120 Meter lange Hängebrücke über der Albula und der Staumauer Solis direkt in eine Kaverne in der gegenüberliegenden Felswand führen. Aus der Kaverne ginge es über eine 240 Meter lange Hängebrücke weiter zur alten Solisbrücke. Das fast sechs Millionen Franken teure Projekt soll ab 2021 jährlich 120 000 Besucher anlocken.

Auch genehmigt hat die Versammlung einen Bruttokredit von 910 000 Franken für die Überwachung und Frühwarnung im Felssturzgebiet von Brienz/Brinzauls von Mitte 2019 bis 2024. Bund, Kanton, Tiefbauamt und Rhätische Bahn beteiligen sich mit total rund 90 Prozent der Kosten. Mit dem Überwachungs- und Warnsystem sollen die Bewegungsraten der Rutschungs- und Sackungsmassen weiterhin erfasst und weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Ziel ist letztlich eine Prognose der Sturzaktivität und eine allfällige Warnung vor Grossereignissen.

Versammlungen in Tiefencastel

Zugestimmt wurde zudem einer Teilrevision des Abstimmungs- und Wahlgesetzes. Als Neuerung wird die Anzahl der aufgestellten Urnen von heute sieben auf eine reduziert, sie wird in Tiefencastel stehen, wo in Zukunft in der Regel auch die Gemeindeversammlungen stattfinden. Gesprochen wurde sodann ein Bruttokredit von 390 000 Franken für die Sanierung der Voia Pro la Fiera in Alvaneu Dorf; in die Sanierung der Veia Purgiera in Stierva werden 300 000 Franken brutto investiert. 

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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