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US-Repräsentantenhaus bietet Trump bei Waffenverkäufen die Stirn

Das US-Repräsentantenhaus hat sich dafür ausgesprochen, Waffenverkäufe der Regierung von Präsident Donald Trump an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate zu blockieren. Die Kammer stimmte am Mittwoch (Ortszeit) für drei entsprechende Resolutionen.

Agentur
sda
18.07.19 - 03:05 Uhr
Politik
Der US-Kongress blockiert ein von US-Präsident Donald Trump eingefädeltes milliardenschweres Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien. (Archivbild)
Der US-Kongress blockiert ein von US-Präsident Donald Trump eingefädeltes milliardenschweres Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA SAUDI ROYAL PALACE/BANDAR AL-GALOUD HANDOUT

Zwar wird erwartet, dass Trump sein Veto dagegen einlegen wird - dennoch ist es ein deutliches Signal des Kongresses an den US-Präsidenten. Selbst der von Trumps Republikanern dominierte Senat hatte bereits im Juni dafür gestimmt, die Waffenexporte zu blockieren.

Die US-Regierung hatte im Mai erklärt, sie wolle mehrere Rüstungsdeals ohne Zustimmung des Kongresses durchdrücken. US-Aussenminister Mike Pompeo führte als Begründung die Spannungen mit dem Iran - einem politischen Erzfeind Saudi-Arabiens - an und griff zu einer Ausnahmeklausel, um die Exporte sofort zu ermöglichen. An diesem Schachzug nahm der Kongress Anstoss, was nun zum Blockade-Votum führte.

Trump hat nun die Möglichkeit, den parlamentarischen Entscheid mit einem Veto zu überstimmen. Im Kongress wäre in beiden Kammern jeweils eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig, um dieses Veto wiederum aufzuheben - dies gilt aber als unwahrscheinlich.

Khashoggi-Fall als Auslöser

Es ist nicht das erste Mal, dass der Kongress Trump in Bezug auf Saudi-Arabien die Stirn bietet. Im April stimmten beide Kammern für eine Resolution, mit der die US-Unterstützung für die von Saudi-Arabien geführte Militäroperation im Jemen beendet werden sollte. Trump hatte aber damals bereits sein Veto dagegen eingelegt.

Die USA sind ein traditioneller Verbündeter Saudi-Arabiens. Wegen des Vorgehens von Riad im Jemen und der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi ist die Kritik an Saudi-Arabien aber lauter geworden - auch in den Reihen von Trumps Republikanern.

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