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Bündner Regierung stellt sich gegen den Bund

Mit dem sogenannten Eigenmietwert zahlen Hausbesitzer auf ihr Gebäude eine Steuer. Der Bund plant nun diese abzuschaffen. Die Bündner Regierung findet nur wenig Positives an dieser Idee.

Südostschweiz
08.07.19 - 17:33 Uhr
Politik
Wohnungen
Kantone mit vielen Zweitwohnungen würden mit dem neuen Gesetz zu kurz kommen, findet die Bündner Regierung.
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In einer Mitteilung nimmt die Regierung des Kantons Graubünden Stellung zum geplanten Systemwechsel des Bundes bei der Besteuerung von Wohneigentum. Der Bund plant, die Besteuerung des Eigenmietwerts für Wohneigentum, das man selbst benutzt, aufzuheben. Als Ausgleich sollen gewissen Steuerabzüge wegfallen. Darunter die Kosten des Liegenschaftsunterhalts und teilweise die Schuldzinsen. Für Zweitwohnungen soll der Eigenmietwert bestehen bleiben.

Die Bündner Regierung stellt sich gegen diese geplante Änderung. Das jetzige System könne nur durch ein System abgelöst werden, das Kantone mit einem hohen Anteil an Zweitwohnungen und die Gleichbehandlung von Mieter und Eigentümer berücksichtige. Die Regierung befürchtet, dass der Vorschlag des Bundes dazu führen würde, dass die Schuldzinsen auf ein Haus am Wohnsitz neu vom Eigenmietwert auf der Zweitwohnung abgezogen würden. Das würde zu erheblichen Steuerausfällen für den Kanton und die Gemeinden führen. (rac)

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