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Bündner haben in Bern nicht den grossen Einfluss

Die «Sonntags Zeitung» hat erneut ein Ranking der mächtigsten Parlamentarier in der Schweiz veröffentlicht. Unter den Top 15 rangiert auch ein Bündner Politiker.

Südostschweiz
08.07.19 - 10:24 Uhr
Politik
Magdalena Martullo und Heinz Brand gehören zu den einflusreichsten Parlamentariern aus Graubünden.
Magdalena Martullo und Heinz Brand gehören zu den einflusreichsten Parlamentariern aus Graubünden.
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In den Top 10 der einflussreichsten und mächtigsten National- und Ständeräte der Schweiz finden sich Namen wie Gerhard Pfister, Albert Rösti, Pirmin Bischof und ganz oben SP-Ständerat Christian Levrat. Einen Namen aus Graubünden sucht man im Ranking, das die «Sonntags Zeitung» am Wochenende veröffentlichte, auf den oberen Positionen vergebens. Dicht dran ist aber der Bündner SVP-Nationalrat Heinz Brand, der mit Platz zwölf in der Nähe der Top 10 rangiert. Auf ihn folgen Martin Candinas auf Platz 25, Magdalena Martullo auf Rang 32, Martin Schmid auf Platz 42, Stefan Engler auf Rang 49 und Duri Campell als Bündner Schlusslicht auf Platz 113.

Auch wenn die Bündner Platzierungen es nicht vermuten lassen: Grundsätzlich seien die Mitglieder der kleinen Kammer einflussreicher als diejenigen der grossen Kammer, schreibt die «Sonntags Zeitung». Ins Rating würden verschiedene Faktoren fliessen. Darunter erfolgreiche Vorstösse, Voten, Kommissionssitze, Ämter im Rat und in der Partei, das Beziehungsnetz und die Präsenz in den Medien. Teil des Rankings sind nur Parlamentarier die sich dieses Jahr zur Wiederwahl stellen.

Der einflussreichste Bündner Heinz Brand sitzt unter anderem in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit und in der Staatspolitischen Kommission. Weiter ist er Teil der Delegation für Beziehungen zum Landtag des Fürstentums Liechtenstein. Zudem gehen alleine dieses Jahr zwei Vorstösse auf sein Konto: Eine Interpellation bezüglich Grosspackungen von Medikamenten und eine Motion zum Krankenversicherungsgesetz, in der mehr Transparenz im ambulanten Bereich verlangt wird. Ob diese erfolgreich sein werden, wird sich jedoch erst noch zeigen.

Martullo in den Top 10 der Frauen

Auffällig: Unter den mächtigsten Politikern des Landes sind mit Tiana Angelina Moser von der GLP und Lisa Mazzone von den Grünen nur zwei weibliche Parlamentarierinnen – und keine aus Graubünden. Als erste Bündnerin findet man SVP-Politikerin Magdalena Martullo auf der Liste. Platz 32 schreibt ihr die «Sonntags Zeitung» zu. Was heisst, dass sie die zehnt-einflussreichste Frau im Parlament ist.

Insgesamt haben die rechten Parteien laut der «Sonntags Zeitung» aufgeholt. Waren 2015 noch sechs SVP-Politiker und Politikerinnen in den Top 50, sind es 2019 deren elf. Dafür haben die Grünen und die SP an Einfluss verloren. Trotzdem sind unter den Schlusslichtern des Rankings auffällig viele SVP- und FDP-Parlamentarier platziert. Namen aus Graubünden sind unter den letzten 15 aber keine zu finden. (rac)

Die Bündner und ihre Plätze in der Übersicht:

12. Heinz Brand, Nationalrat SVP
25. Martin Candinas, Nationalrat CVP
32. Magdalena Martullo, Nationalrätin SVP
42. Martin Schmid, Ständerat FDP
49. Stefan Engler, Ständerat CVP
113. Duri Campell, Nationalrat BDP

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Absurd der Titel "Bündner haben in Bern nicht den grossen Einfluss "mit dem Foto der beiden SVP-Nationalräte. Das Gegenteil stimmt Brand und Martullo haben sogar sensationell hohen Einfluss in Bern in diesem Ranking von über 240 Parlamentariern. Die Bündner SVP Nationalräte sind in den Spitzenrängen. Wenn schon müsste der Titel heissen "Der Bündner BDP-Nationalrat hat keinen Einfluss in Bern", die sind alle bei den 20% Parlamentarier mit dem grössten Einfluss. Bzw. 80% Nichtbündner Parlamentarier haben weniger Einfluss als die Bündner (mit Ausnahme des BDP-NR, den man auch abwählen könnte, weil er in Bern nichts bringt gemäss diesem Ranking).

Wie seriös ist denn dieses Ranking ???

Haben wir nicht auch noch eine Bündner Nationalrätin mit Namen :

Silva Semadeni ?

Die Sonntagszeitung scheint das nicht zu wissen !

Die Redaktorinnen der Südostschweiz offenbar auch nicht.

Peinlich.

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