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ARA möchte ein Solar-Faltdach über den Becken installieren

Der Abwasserverband Glarnerland will noch mehr investieren. Zusätzlich zur laufenden Erneuerung haben die Delegierten nun weitere 2,4 Millionen Franken zur Nutzung der Sonnenenergie bewilligt.

Südostschweiz
21.06.19 - 04:30 Uhr
Politik
Bilten: Die Arbeiten an der ARA in Bilten sind in vollem Gange: Inzwischen konnte die erste Etappe abgeschlossen werden.
Bilten: Die Arbeiten an der ARA in Bilten sind in vollem Gange: Inzwischen konnte die erste Etappe abgeschlossen werden.
ALDO LOMBARDI

Zurzeit läuft in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Bilten das grosse Sanierungsprojekt. Um noch stromunabhängiger zu werden, plant der Abwasserverband Glarnerland (AVG) eine sogenannte Solar-Faltdachanlage. Sie soll über den Becken installiert werden, eine Fläche von rund 6900 Quadratmeter bedecken und 644 000 Kilowatt Strom im Jahr produzieren. Die Anlage wäre voll elektronisch gesteuert und würde sich bei Regen oder drohenden Gewittern und Hagelschlag automatisch zusammenziehen und bei Sonnenschein wieder öffnen und Strom produzieren.

In einigen Kläranlagen laufen solche Anlagen bereits zur vollen Zufriedenheit. Die Delegierten des AVG genehmigten am Dienstag den Rahmenkredit von 2,4 Millionen Franken für dieses Projekt. Da die Summe die Finanzkompetenz der Delegiertenversammlung überschreitet, müssen auch die sechs Verbandsgemeinden zum Kredit Stellung nehmen. Wenn alles rund läuft, könnte die Anlage 2020 in Betrieb genommen werden.

Die Versammlung genehmigte einen weiteren Kredit von 750 000 Franken für die Erweiterung des Block-Heizkraftwerkes.

Arbeitsintensives Jahr

In ihren Jahresberichten blickten Präsident Georg Banzer und Betriebsleiter Klaus Biermann auf ein sehr anspruchsvolles und arbeitsintensives Jahr zurück. Das grosse Projekt ARA 2025/2040 für 49 Millionen Franken ist in vollem Gang. Die erste Etappe konnte abgeschlossen und in Betrieb genommen werden. Nun laufen die Arbeiten der zweiten Etappe, die Arbeiten sind auf Kurs.

Die Gespräche und das Vorprojekt über einen Anschluss des Abwasserverbandes AMOMF laufen auf Hochtouren. Die Gemeinden Quarten und Glarus Nord haben dem Projekt zugestimmt. Für den Anschluss an die ARA Glarnerland wurde die Variante Gäsi ausgewählt. Es wird nun ein Bauprojekt ausgearbeitet.

Neues Mitglied in Vorsteherschaft

Rechnungsführer Max Müller erläuterte die verschiedenen Rechnungen. Die Finanzlage des AGV ist solid. Das Verwaltungsvermögen per Ende 2018 beträgt rund 17,5 Millionen Franken.

Alle Rechnungen wurden gutgeheissen, und auch der Voranschlag 2019 wurde genehmigt.

Diskussionslos passierte die Schlussabrechnung «Ersatz Verbandskanal Espenstrasse Niederurnen». Als Ersatz für den ausgeschiedenen Ruedi Schwitter wurde zudem neu Gemeinderat Bruno Gallati in die Vorsteherschaft gewählt. Und schliesslich wurde auch noch eine Statutenanpassung verabschiedet.

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