Glarner Velobügel werden neu montiert

Happy End für die demontierten Velobügel aus Glarus: Die Stadt Rapperswil-Jona kauft der Gemeinde Glarus 30 Velobügel ab. «Als wir von der Demontage der Glarner Velobügel erfuhren, haben wir uns sofort bei der Gemeinde Glarus gemeldet», wird André Heel in einer Medienmitteilung zitiert. Der Projektleiter Hochbau der Stadt Rapperswil-Jona weiter: «Wir bauen im Lido ein neues Schwimmbad, die Bügel sind ideal für die geplante Veloparkierung und ein echter Glücksfall für uns.»

Der Erlös aus dem Occasions-Verkauf der Bügel – der Betrag von 600 Franken – spendet die Gemeinde dem Verein Glarner Rollstuhltaxi. Heini Knöpfel, Präsident des Vereins Glarner Rollstuhltaxi, freut sich über diesen Zustupf: «Als nicht-gewinnorientierter Transportdienst für Rollstuhlfahrer sind wir auf zahlreiche Spenden und viel Volontariatsarbeit angewiesen. Wir danken der Gemeinde für den willkommenen Beitrag in die Vereinskasse.»

Massnahmepaket von einer Million

Für die verkehrsberuhigenden Massnahmen hat die Gemeindeversammlung vom Mai 2015 einen Kredit über 943'000 Franken gesprochen. Es wurden in Glarus die Tempo-30-Zonen geschaffen und an Kreuzungen insgesamt 60 Velobügel aufgestellt. Über die konkreten Kosten für die Bügel-Aktion schwieg die Gemeinde. Recherchen zeigten, dass Velo-Anlehnbügel, ähnlich jenen in Glarus, je nach Modell zwischen 90 und 280 Franken pro Stück kosten – also Anschaffungskosten zwischen 5000 und 15'000 Franken. Dazu kommen die Installationskosten, die um einiges höher liegen dürften.

Ende Februar hat die Gemeinde Glarus über erste Anpassungen bei der Neuordnung der Parkierung informiert. Im Sinne von Sofortmassnahmen demontierte sie im Mai unter anderem 30 Velobügel. (so)