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Erstes Urteil in Bestechungsskandal um US-Eliteunis ergangen

Im Bestechungsskandal um Zulassungen an US-Eliteuniversitäten ist ein erster Angeklagter verurteilt worden. Er entging allerdings einer Haftstrafe. Eine US-Richterin sprach am Mittwoch (Ortszeit) ein mildes Urteil.

Agentur
sda
13.06.19 - 03:16 Uhr
Politik
Im Bestechungsskandal an US-Eliteuniversitäten ist John Vandemoer, ein Ex-Segellehrer der Universität Stanford, mit einer milden Strafe davongekommen. (Archivbild)
Im Bestechungsskandal an US-Eliteuniversitäten ist John Vandemoer, ein Ex-Segellehrer der Universität Stanford, mit einer milden Strafe davongekommen. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/STEVEN SENNE

Der Richterspruch richtete sich gegen John Vandemoer, einen früheren Segellehrer an der renommierten kalifornischen Universität Stanford. Er wurde zu sechs Monaten Hausarrest, weitere eineinhalb Jahre Aufsicht durch die Justiz sowie einer Geldstrafe von 10'000 Dollar verdonnert. Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Monate an Haft gefordert.

Der 41-Jährige hatte sich schuldig bekannt, insgesamt 610'000 Dollar an Bestechungsgeldern angenommen zu haben. Er hatte nach dem Gelderhalt die Kinder reicher Eltern für die Segelteams der Stanford-Universität empfohlen - und ermöglichte ihnen damit die Aufnahme an die berühmte Hochschule.

Fälschen von Prüfungsergebnissen

Der Bestechungsskandal war Mitte März bekannt geworden. Wohlhabende Eltern sollen viel Geld gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen aufgenommen wurden. Angeklagt sind rund 50 Beteiligte, unter ihnen Prominente wie die Schauspielerinnen Felicity Huffman («Desperate Housewives») und Lori Loughlin («Full House»).

Die Bestechungsgelder der angeklagten Eltern waren an William Singer geflossen, der mittels eines ausgeklügelten Netzwerks für die Aufnahme wenig qualifizierter Studenten sorgte. So liess er Prüfungsergebnisse fälschen und bestach Trainer, die Studienplatzanwärtern überdurchschnittliche sportliche Leistungen bescheinigten, um ein Sport-Stipendium zu ergattern. Singers kriminelle Organisation sammelte so insgesamt 25 Millionen Dollar von Eltern ein.

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