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Parlamentarier gehen auf Ausflug statt ins Bundeshaus

In Bern beugt sich derzeit das nationale Parlament über Gesetzesänderungen, Berichte und mehr oder weniger wichtige Fragen zur Schweiz. Zur Mitte der Session durften die Politikerinnen und Politiker am Mittwoch auf Fraktionsausflügen die Köpfe lüften.

Agentur
sda
12.06.19 - 14:00 Uhr
Politik
Die Fraktionen begeben sich zur Mitte der Session auf die Fraktionsausflüge. Für die Mitglieder der CVP-Fraktion war unter anderem ein Apéro Riche auf dem Vierwaldstättersee geplant. (Symbolbild)
Die Fraktionen begeben sich zur Mitte der Session auf die Fraktionsausflüge. Für die Mitglieder der CVP-Fraktion war unter anderem ein Apéro Riche auf dem Vierwaldstättersee geplant. (Symbolbild)
KEYSTONE/URS FLUEELER

Nach dem Mittag verliessen sie das Bundeshaus in Bern und schwärmten zu ihren Ausflügen aus. Während bei FDP, BDP und GLP eine Firmenbesichtigung auf dem Programm stand, wollten sich die Fraktionen der SP, SVP und CVP eine Schifffahrt gönnen. Die Mitglieder der Grünen-Fraktion planten, die Stadt Basel zu besichtigen.

Die CVP-Fraktion reiste nach den Ratssitzungen nach Luzern, wo den Mitgliedern auf der «MS Schwyz» ein Apéro riche serviert werden sollte. Nach der rund 45-minütigen Schifffahrt stand für die Politikerinnen und Politiker das Verkehrshaus auf dem Programm. Das Abendessen sollte in der Halle Luftfahrt und Verkehr serviert werden.

Die SVP musste sich die Schifffahrt zuerst mit einer Besichtigung der Kromer Print in Lenzburg AG verdienen. Nach einem Apéro führte die Reise an den Hallwilersee, wo die Parlamentarier um 16 Uhr auf das Schiff wollten. Dort war eine Weindegustation geplant. Für den Abend war vorgesehen, dass sich die Fraktionsmitglieder in Zofingen beim Anlass «SVP bi de Lüt» unter das Volk mischen können.

Spaziergänge für die SP

Auch für die Mitglieder der SP-Fraktion war eine Schifffahrt geplant, allerdings konnte, wer wollte, die allenfalls von den Ratssitzungen erschlafften Muskeln auf Spaziergängen bewegen. So hatten die Parlamentarierinnen oder Parlamentarier nach der Zugfahrt nach Lausanne die Wahl, den Weg nach Lausanne-Ouchy zu Fuss oder via Metro anzutreten.

Von Lausanne-Ouchy aus sollte das Schiff sie ab 15.30 Uhr nach Cully bringen. Mit dem LavauxExpress oder zu Fuss ging es nach Grandvaux weiter, wo auf die SP-Politikerinnen und -Politiker - je nach Wetter - mit Sicht auf die Weinberge, den Léman und die Berge am Horizont die abendliche Verköstigung wartete.

Wirtschaftsparteien auf Firmentour

Die Fraktion der Wirtschaftspartei FDP setzte sich eine Firmenbesichtigung auf das Programm. So wurde sie in Visp beim Spezialchemiekonzern Lonza erwartet. Mit Bussen wollten die Mitglieder der FDP-Fraktion anschliessend nach Crans-Montana zu einem seit mehreren Generationen familiengeführten Hotel reisen.

Bei gutem Wetter hätten die FDP-Politikerinnen und -Politiker von dort aus den Blick auf das Walliser Alpenpanorama schweifen lassen können. Eingeladen waren unter anderem auch die FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter und FDP-Bundesrat Ignazio Cassis.

Gleich zwei Firmen wollte die BDP besuchen, und zwar im Berner Seeland. Zunächst sollte es mit dem Car nach Büren an der Aare gehen. Nach einem Imbiss in einem Restaurant nahe der historischen Holzbrücke aus dem 13. Jahrhundert war die Besichtigung der Baustelle der CSL Behring AG in Lengnau geplant.

Zudem wollten die BDP-Politikerinnen und -Politiker einen Blick in die Indoor-CBD-Hanfanlage in Brügg werfen, ehe es zum Abendessen nach Schernelz gehen sollte.

Biel und Basel für Grünliberale und Grüne

Auch die Grünliberale Fraktion plante einen Firmenbesuch, nämlich in Reuchenette-Péry nahe Biel BE bei Zementhersteller Ciments Vigier. Das Abendessen war in Biel geplant. Die Grünen konnten in Basel wählen zwischen einem «sozialen Stadtrundgang» von Surprise oder einer Führung von ProSpecieRara in den Merian Gärten. Das Abendessen sollte es im Dreispitz-Areal geben.

Am Donnerstag gehen die Beratungen in National- und Ständerat weiter. Der Freitag, der Tag des Frauenstreiks, ist nur für den Nationalrat ein Arbeitstag; er will um 11 Uhr eine 15-minütige Pause einlegen, damit sich jene, die wollen, mit den Frauen solidarisieren können. Der Ständerat führt keine Sitzung durch, dafür hat der Bundesrat sein wöchentliches Meeting.

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