Nationalrat will Verschliessen der Zitzen nicht verbieten
Damit die Milch in der Arena nicht aus dem Euter tropft, verkleben die Viehzüchter den Tieren gelegentlich die Zitzen. Ein Verbot dieser Praktik hat der Nationalrat am Mittwoch abgelehnt - entgegen der Meinung des Bundesrats.
Damit die Milch in der Arena nicht aus dem Euter tropft, verkleben die Viehzüchter den Tieren gelegentlich die Zitzen. Ein Verbot dieser Praktik hat der Nationalrat am Mittwoch abgelehnt - entgegen der Meinung des Bundesrats.
Dieser empfahl die Annahme einer Motion von Irène Kälin (Grüne/AG). Mit 91 zu 76 Stimmen bei 11 Enthaltungen stellte sich eine Mitte-Rechts-Mehrheit dagegen. Damit ist der Vorstoss erledigt.
Laut der Motionärin handelt ein Grossteil der Bauern zwar korrekt. Es gebe aber immer «extremistische Züchter», welche die Zitzen der Tiere verschlössen. «Dafür wurde früher sogar Sekundenkleber eingesetzt.»
Verweis auf Eigenverantwortung
Auch wenn dies inzwischen verboten sei, würden die Zitzen manchmal immer noch verschlossen, damit sich die ungemolkenen Euter prall präsentierten, ohne dass die Milch auslaufe. Studien belegten, dass überladene Eutern Verhärtungen, Ödeme oder Entzündungen zur Folge hätten.
Zahlreiche landwirtschaftlich tätige Nationalräte widersprachen vehement: Die Branche habe längst Lösungen gefunden, um die Probleme zu lösen. Dazu gehörten zahlreiche Kontrollen, an denen auch der Bund beteiligt sei.
Zudem sei der heute gelegentlich eingesetzte Klebstoff Kollodium unbedenklich, sagte Pierre-André Page (SVP/FR). Eine Mehrheit folgte dieser Argumentation.
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