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Huonder ist nicht mehr Bischof von Chur

Vitus Huonder ist nicht mehr Bischof von Chur. Papst Franziskus hat den 73-jährigen Oberwalliser Peter Bürcher zum Apostolischen Administrator in Chur ernannt. Damit entschied er sich für eine Interimslösung.

Südostschweiz
20.05.19 - 12:14 Uhr
Politik
Vitus, Huonders, Bistum, Chur, Abgang
Die Amtszeit von Vitus Huonder ist vorbei.
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Die Nachfolge von Bischof Vitus Huonder ist nach langem Rätseln geregelt. Es übernimmt Peter Bürcher, emeritierter Bischof von Reykjavik, wie aus einer Mitteilung des Bistums hervorgeht. 

In einer ersten Phase werde der Apostolische Administrator interne Gespräche führen und sich mit dem Bistum vertraut machen. Spätestens in der ersten Juni-Woche werde er sich den Medien stellen.

Bürcher gab das Bischofsamt in Reykjavik im Oktober 2015 auf. Gesundheitliche Gründe hatten ihn dazu bewogen, Island zu verlassen. Eine starke Lungenentzündung hatte ihn schwer mitgenommen, wie die Schweizer Nachrichtenagentur sda schreibt. 

Huonder bereits weg

Geboren wurde der neue Apostolische Administrator am 20. Dezember 1945 in Fiesch im Oberwallis. 1971 erwarb er in Freiburg das Lizentiat in Theologie. Im gleichen Jahr wurde er in Genf zum Priester geweiht.

Im März 1994 wurde er zum Bischof ernannt. Bürcher wirkte zunächst als Weihbischof im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg, ehe er 2007 den Schritt zum Bischof von Reykjavik machte.

Vitus Huonder verliess den Bischofssitz in Chur am Montag nach knapp zwölf Jahren im Amt. Wie vorgesehen, zieht er sich zurück ins St. gallische Wangs, ins Knabeninstitut «Sancta Maria» der Priesterbruderschaft, wie es beim Bistum auf Anfrage der sda weiter hiess. Huonder hätte eigentlich am Ostersonntag, seinem 77. Geburtstag, nach knapp 12 Jahren im Bischofsamt abtreten sollen. Seine Nachfolge war damals aber noch nicht geregelt. (so/sda)

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