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Bündner Grossrat zu Besuch bei der Schweizer Garde

Die Junge CVP Schweiz ist mit 20 Personen nach Rom gereist und hat dort nicht nur das Kolosseum besucht, sondern auch die Vereidigung der Schweizergarde live miterlebt. Beim Abstecher in den Süden handelte es sich um eine Bildungsreise.

09.05.19 - 04:30 Uhr
Politik

Im letzten Jahr ging’s nach Israel – dieses Jahr stand Rom auf dem Programm. 20 Jungpolitiker der JCVP sind vergangenes Wochenende für eine Bildungsreise nach Rom gefahren. Damit verfolgt die Jugendvereinigung das Ziel, sich nicht nur mit politischen Themen auseinanderzusetzen, sondern den Horizont zu erweitern, wie Tino Schneider, Präsident der Jungen CVP Schweiz auf Anfrage erklärt. «Die Idee mit der Vereidigung ist aufgekommen, weil wir innerhalb der Partei viele Leute kennen, die selbst einmal Gardisten waren», so Schneider.

Kolosseum, Botschafter und co.

Zuerst stand aber das ganz normale «Touriprogramm» auf der Agenda. So durfte ein Besuch des berühmten Kolosseums, der Katakomben und des Pantheons nicht fehlen. Anschliessend wurden die Politiker von der Schweizer Garde durch den Vatikan geführt. Sie erhielten unter anderem einen Einblick in den religiösen Mittelpunkt der Vatikanstadt, den Petersdom, so Schneider. Spannende Gespräche konnten die Politiker auch mit der Schweizer Botschafterin und dem Botschafter des Vatikans führen, welche Einblicke in ihre Arbeit gewährleistet haben.

Das grosse Highlight – die Vereidigung

Am Montagabend dann wurden 23 Männer in die Schweizergarde vereidigt. Unter ihnen auch drei Bündner, wovon zwei aus dem Bündner Oberland stammen. «Aus Bündner Sicht war es schön zu sehen, dass zwei den Schwur auf Rätoromanisch gesprochen haben», so Schneider. Ausserdem waren sie beeindruckt, wie viele junge katholische Männer sich anbieten, mindestens 26 Monate im Dienst des Papstes zu stehen. «Sie erklären sich ja auch bereit, im schlimmsten Fall ihr Leben zu geben. Das wird dort im Vatikan sehr gut vermittelt», so Schneider. Nicht nur die Tradition der Schweizer Garde sei in diesem Moment spürbar gewesen, auch die Tatsache, dass die Schweizer Garde ein gutes Werbemittel für die Schweiz sei, weil darin Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein vermittelt werden.

Einmaliges Erlebnis: Sitzplätze bei der Vereidigung. VIDEO ZVG

Motivation der Männer

Überraschend, dass sich die jungen Männer für die Schweizer Garde melden, dürfte es auch sein, weil die katholische Kirche in letzter Zeit nicht nur in gutem Licht dasteht. Einerseits aufgrund von Missbrauchsfällen, andererseits sitzt mit Vitus Huonder ein sehr konservativer Bischof im Bistum Chur. Für Schneider ist klar, solche Schlagzeilen sprechen die Jungen nicht gerade an. «Ich denke aber, dass es die Faszination und die Abenteuerlust ist, welche die Männer überzeugt, sich in den Dienst zu stellen». Gleichzeitig werde dadurch auch die Verbundenheit, die sie gegenüber der Schweiz und gegenüber der katholischen Kirche haben, gezeigt.

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