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Vier Männer und zwei Frauen gewinnen die Swiss-Press-Awards 2019

Die Fondation Reinhardt von Graffenried hat in Bern die Swiss Press Awards 2019 vergeben. Ausgezeichnet wurden vier Männer und zwei Frauen aus unterschiedlichen Regionen der Schweiz.

Agentur
sda
24.04.19 - 21:00 Uhr
Politik

In der Kategorie Print gewann die Westschweizer Journalistin Camille Krafft den Preis mit ihrem Text «Le système Constantin» über den Präsidenten des FC Sion, wie es in der Mitteilung vom Mittwochabend heisst. Der Artikel erschien in «Le Matin Dimanche». Für ihr sechsseitiges Porträt habe Krafft nicht Halt vor dem «Walliser Kaiser» gemacht, heisst es auf der Webseite von Swiss Press Award. Mittlerweile arbeitet Krafft bei der Zeitung «24heures».

In der Kategorie Video wurde der Zürcher Florian Imbach, Redaktor bei SRF Rundschau, ausgezeichnet. Sein Beitrag im Schweizer Fernsehen erschien unter dem Titel «Die beste Freundin - ein Polizeispitzel». Er handelt von einer Frau, die zu Unrecht der Kindesmisshandlung bezichtigt wird. Am Ende aber wird das Verfahren gegen die Frau eingestellt.

Als Radiojournalistin wurde die Baslerin Rahel Walser, Redaktorin von Radio SRF, geehrt. «Teure Fehlanreize im Gesundheitswesen» hiess ihr Beitrag, eine Recherche über das «durchkommerzialisierte Gesundheitswesen».

In der Kategorie Online gewann der Westschweizer Pierre Pistoletti von cath.ch. Mit «Der Wolf im Schafspelz» untersuchte er den sexuellen Missbrauch in der Kirche. Durch Interviews und Bezeugungen auf Video wage es Pistoletti, die wesentliche Frage zu stellen: «Welches sind die strukturellen Ursachen der Kirche, die Missbrauch in ihr begünstigen?», heisst es auf der Webseite.

Gewinner des Lokalpreises Swiss Press Local Award ist Alessandro Bertellotti aus Origlio TI mit «Der Mann auf dem Zug» auf RSI (Radiotelevisione svizzera). Der Beitrag handelt von einem Afrikaner aus Mali, der sich vor der Einreise in die Schweiz auf einem Zug versteckt hatte und durch die Berührung mit der Stromleitung ums Leben kam.

«Blick»-Fotograf gewinnt

Den Titel «Swiss Photographer of the Year» - Fotograf des Jahres - erhielt der Basler Stefan Bohrer («Blick») mit dem Bild einer Rauchsäule über dem Basler Hafenareal. Der Fotojournalist war beim Brand im Container-Terminal vor Ort, bevor die Polizei das Gelände weiträumig absperrte. So entstand das Bild mit Teenagern, die gebannt auf die Rauchsäule im Hintergrund starren. Bohrer ist auch der Gewinner der Foto-Kategorie «Aktualität».

Die Auszeichnungen der Fondation Reinhardt von Graffenried sind pro Kategorie - Print, Online, Radio und Video, Lokaljournalismus und Fotografie - mit je 20'000 Franken dotiert. Die sechs Ausgezeichneten erhielten ausserdem den Diamanten für herausragende Arbeit.

Die verlagsunabhängige Fondation Reinhardt von Graffenried wurde mit dem Ziel gegründet, den schweizerischen Journalismus zu fördern, wie es in der Mitteilung heisst.

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