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Nun machen auch die Pro-Windler mobil

Der geplante Windpark in Bilten bewegt die Gemüter. Die Befürworter kündigen eine Demo für nächsten Mittwoch an, wenn der Landrat wichtige Weichen stellt. Die Gegner halten an ihren bekannten Positionen fest.

18.04.19 - 04:30 Uhr
Politik
Niederurnen, Kraftwerk, Wind, Projekt, Lärm, Linthwind
Der geplante Windpark in Bilten sorgt weiter für Diskussionen.
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«Wir vom Glarner Klimastreik machen uns grosse Sorgen um unsere Zukunft», schreibt die Klimabewegung Glarnerland in einer Medienmitteilung von Mittwoch. Sie will daher ein Zeichen setzen und vor der Landratssitzung kommenden Mittwoch auf dem Rathausplatz demonstrieren. Die «Klimajugend» will den Landräten und Landrätinnen zeigen, dass deren Entscheid kommende Generationen beeinflusst. Der Windpark helfe nicht nur, die Energiestrategie 2050 umzusetzen, sondern zeige auch, dass Glarus ein moderner Kanton sei.

Unterstützung erhalten die Jungen von der Energieallianz Linth. Der unabhängige Verein befürwortet das Projekt Linthwind laut seiner jüngsten Mitteilung ebenfalls. Die Windenergie sei eine wirkungsvolle Massnahme gegen die Klimakatastrophe – ökologisch und ökonomisch. Denn: «Die Schweizer geben jedes Jahr 11,5 Milliarden Franken für fossile Energien aus.» Bei der Windkraft bleibe die Wertschöpfung hingegen grösstenteils im Lande, «was viele zusätzliche Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen würde», so die Energieallianz. Und: «Wir haben die Technologien und die Potenziale für die Selbstversorgung.» Zudem würde der Windpark Bundesbeiträge wie die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) in die Region holen, wie dies die Wasserkraft bereits im grossen Stil tue.

Der Landrat muss abwägen

Auch der Verein zum Schutz der Linthebene vor Windkraftanlagen hat sich am Dienstag zu den Resultaten des Umweltverträglichkeitsberichts gemeldet. Für Linthgegenwind würden diese bestätigen, dass Bilten für Windkraftanlagen nicht geeignet sei: «Es hat zu wenig Platz, zu wenig Wind, die Landschaft wird verschandelt und die Region entwertet.» Es gebe zu viele negative Emissionen.

Der Landrat entscheidet am Mittwoch, ob die fünf von den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken (SAK) bei Bilten geplanten Windturbinen im Richtplan verbleiben oder nicht.

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