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Der Glarner Regierungsrat soll Klimafragen bevorzugt behandeln

Die vier GLP-Landräte haben eine Interpellation mit dem Titel «Klimapriorität im Kanton Glarus» eingereicht.

Südostschweiz
09.04.19 - 04:30 Uhr
Politik

Mit ihrer parlamentarischen Anfrage möchten die grünliberalen Landräte Pascal Vuichard aus Mollis, Ruedi Schwitter aus Näfels, Franz Landolt aus Näfels und Andrea Bernhard aus Glarus vom Regierungsrat Folgendes in Erfahrung bringen:

  • Ist der Regierungsrat bereit, auch im Kanton Glarus dem Klimawandel eine hohe Priorität beizumessen?
  • Ist der Regierungsrat bereit, die Auswirkungen auf das Klima bei jeglichen davon betroffenen Geschäften zu berücksichtigen und wenn immer möglich jene Geschäfte prioritär behandeln, welche den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen?
  • Ist der Regierungsrat bereit, die Bevölkerung des Kantons Glarus umfassend über den Klimawandel, seine Ursachen und Auswirkungen sowie über die Massnahmen, welche gegen den Klimawandel ergriffen werden, zu informieren, und wie und wann gedenkt er das zu tun?

Ruf der Strasse erhören

In der Begründung ihres Vorstosses halten die Interpellanten fest, dass in den letzten Monaten in der ganzen Schweiz Tausende von Schülerinnen und Schülern auf die Strasse gegangen seien. «Sie forderten und werden auch in Zukunft fordern, dass Parlament und Regierung sofort effizient und konsequent handeln, damit die drohende Klimakatastrophe abgewendet werden kann.»

Dabei sprächen die Schüler aus, was allen schon lange bewusst sei: «Es ist Zeit zu handeln: Der Mensch hat bereits einen Klimawandel mit irreversiblen Folgen verursacht, welche weltweit zu spüren sind.»

Handeln «wichtiger denn je»

Die Temperaturen seien gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter global um 1 Grad Celsius gestiegen. Um eine unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern, sei es unerlässlich, die Treibhausgase massiv zu reduzieren.

Schon eine Erderwärmung um 1,5 Grad Celsius führe unter anderem dazu, dass der steigende Meeresspiegel riesige Küstengebiete unbewohnbar mache. Und die Weltbank schätze, dass in den kommenden 30 Jahren die Zahl der Klimaflüchtlinge auf über 140 Millionen Menschen ansteigen werde. Und der Klimawandel werde auch in der Schweiz zu spüren sein, indem zum Beispiel Landwirtschaft und Wintertourismus von den Folgen direkt betroffen würden. Klimawandel sei also nicht bloss ein Klimaproblem. «Er ist ein Wirtschafts-, Sicherheits-, aber auch Tierschutzproblem.»

Für Lösungen könne nicht nur auf Eigenverantwortung und Einzelpersonen gesetzt werden. «Es braucht jetzt auf kommunaler, kantonaler, nationaler und internationaler Ebene griffige Massnahmen.» Diese genügten zurzeit nicht, um die Erwärmung bis 2050 auf die angestrebten 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. «Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, schnell zu handeln.»

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Finde, es wird ein grosses Theater gemacht um den Klimawandel.Passieren wird nichts und das Wetter wird weiter machen wie es ist.Es kann auch sein ,das wieder in nächster Zeit Frost eintritt wie auch schon in anderen Jahren.Nicht unbedingt gut für die Reben in den Weinbergen.

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