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Zahlreiche Bürgermeister boykottieren Macron-Besuch auf Korsika

Zahlreiche Bürgermeister auf Korsika sind dem Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ferngeblieben. Rund 160 Bürgermeister und Vertreter haben laut der AFP an der Veranstaltung im Rahmen der «Bürgerdebatte» am Donnerstag teilgenommen.

Agentur
sda
04.04.19 - 20:49 Uhr
Politik
Die von ihm selber zur Entschärfung der Proteste der "Gelbwesten" eingeführte Bürgerdebatte hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Donnerstag nach Korsika geführt. (EPA/OLIVIER SANCHEZ)
Die von ihm selber zur Entschärfung der Proteste der "Gelbwesten" eingeführte Bürgerdebatte hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Donnerstag nach Korsika geführt. (EPA/OLIVIER SANCHEZ)
Keystone/EPA/OLIVIER SANCHEZ

Damit fehlten rund die Hälfte der eingeladenen Bürgermeister. Zuvor hatte Macron eine Einladung der nationalistischen Anführer der Insel ausgeschlagen.

Zwischen der Pariser Mitte-Regierung und den korsischen Regional-Institutionen gibt es immer wieder Spannungen. Macron erklärte während der Debatte, dass «die Korsen etwas Besseres verdienen als Grabenkriege». Er beklagte gemäss der französischen Nachrichtenagentur (AFP) fehlendes «Bedauern» der Nationalisten über die Ermordung des Präfekten Claude Erignac. Erignac wurde vor 21 Jahren von militanten korsischen Nationalisten ermordet.

Separatisten hatten auf der Insel jahrzehntelang mit Gewalt für ihre Forderungen gekämpft. 2014 legte die Untergrundorganisation FLNC die Waffen nieder, etwa zeitgleich gewannen gemässigte Nationalisten politisch an Bedeutung.

Mit der von ihm einberufenen Bürgerdebatte hatte Macron versucht, die «Gelbwesten»-Krise in den Griff zu bekommen. Dabei trifft er Bürgermeister und Verbandsvertreter im ganzen Land.

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