Oppositionskandidat Imamoglu führt bei Kommunalwahl in Istanbul
Nach einer dramatischen Wahlnacht sieht auch die türkische Wahlbehörde YSK die Opposition im Rennen um das Bürgermeisteramt in der wichtigen Wirtschaftsmetropole Istanbul vorne - um Haaresbreite.
Nach einer dramatischen Wahlnacht sieht auch die türkische Wahlbehörde YSK die Opposition im Rennen um das Bürgermeisteramt in der wichtigen Wirtschaftsmetropole Istanbul vorne - um Haaresbreite.
Demnach führte der Kandidat der Mitte-Links-Partei CHP, Ekrem Imamoglu, am Montagmorgen mit 27«889 Stimmen vor dem Kandidaten der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP, Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim. "Für Ekrem Imamoglu habe ich bisher die (Stimmen-)Zahl 4»159'650. Für Herrn Binali sind 4 131 761 Stimmen im System eingetragen", sagte YSK-Chef Sadi Güven in einem TV-Interview.
Offenbar legen beide Parteien noch Beschwerden ein. Dafür sind drei Tage Zeit, wie Güven sagte. Es seien weiter nicht alle Ergebnisse «ins System eingetragen». Die Resultate von 84 Urnen fehlten noch.
Yildirim hatte sich am Sonntagabend bereits zum Wahlsieger erklärt und sich bei den Einwohnern von Istanbul bedankt. Imamoglu hatte daraufhin dazu aufgerufen, zunächst das Ergebnis der Wahlkommission abzuwarten.
Sollte sich Imamoglus Sieg bestätigen, dann hätten die Türken der Partei von Präsident Erdogan bei den Kommunalwahlen gleich einen doppelten Denkzettel verpasst: Auch in der Hauptstadt Ankara zeichnet sich eine Niederlage für den AKP-Kandidaten ab.
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