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Becker: «Wir sind nicht nur in Glarus zufrieden damit»

Der Wasserzins, den Kraftwerke für die Nutzung des Wassers bezahlen, wird voraussichtlich nicht gesenkt. Der Nationalrat ist mit dem Vorschlag des Bundesrates einverstanden, beim heutigen Wasserzinsmaximum zum bleiben. Im Kurzinterview spricht der Glarner Vorsteher des Departements für Bau und Umwelt, Kaspar Becker, über den Entscheid.

Südostschweiz
13.03.19 - 04:30 Uhr
Politik
Kaspar Becker.
Kaspar Becker hat sich den Fragen rund um den Wasserzins-Entscheid gestellt.
SASI SUBRAMANIAM

Der Wasserzins bleibt vorerst bei 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung. Wie werten Sie diesen Entscheid?

Wir sind nicht nur in Glarus, sondern in allen Gebirgskantonen zufrieden damit. Wir freuen uns darüber. Das Wasser, das wir unserer Stromindustrie zur Verfügung stellen, hat einen Wert. Mit dem Entscheid haben wir nun für ein paar Jahre Rechtssicherheit. Damit können wir die nächsten Schritte planen und in Angriff nehmen.

Es ist aber nur eine Übergangsbestimmung bis 2024. Was muss in der Zwischenzeit passieren?

Zuerst einmal werden ganz viele Leute rechnen und planen. Von unserer Seite ist klar, dass die Diskussion um einen flexiblen Wasserzins zu führen ist. Dafür sind wir offen. Wie das im Detail aussieht, werden wir sehen. Wir haben nun aber genug Zeit, dass alle Beteiligten die richtigen Rechnungen machen können, um gute Lösungen zu finden.

Eine Minderheit forderte eine Senkung auf 80 Franken. Was wären die Konsequenzen?

Eine Reduktion von 110 auf 80 Franken wäre eine Einbusse von rund 30 Prozent. Das würde uns in der Kasse wehtun. Ich glaube, die politische Diskussion muss von den Gebirgskantonen geführt werden. Der Preis von 110 Franken ist der richtige. Wir stellen letztlich den Rohstoff zur Verfügung, nehmen auch Einschränkungen in der Natur, etwa eine Staumauer, dafür in Kauf. (TVSO)

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