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Eine Stadt zeigt sich im Spiegel der Zeit

Der zwölfte «Stadtspiegel» dreht sich um die Vergangenheit und die Zukunft von Rapperswil-Jona.

09.03.19 - 04:30 Uhr
Politik
Die Mitglieder der Redaktionskommission Josef Thoma und Jacqueline Olivier sowie Stadtpräsident Martin Stöckling (von links).
Die Mitglieder der Redaktionskommission Josef Thoma und Jacqueline Olivier sowie Stadtpräsident Martin Stöckling (von links).
BILD MANUELA MATT

Ohne Vergangenheit gebe es keine Zukunft, unter dieses Motto stellte der Stadtpräsident Martin Stöckling gestern an der Pressekonferenz das Jahrbuch von Rapperswil-Jona. Der «Stadtspiegel» schlägt denn in seiner zwölften Ausgabe einen weiten zeitlichen Bogen von der einstigen römischen Kleinstadt in Kemp-raten bis zu zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten der Drohnen-Technologie.
«Dazwischen liegt all das, was hier und jetzt passiert, etwa was zahlreiche Menschen tagtäglich freiwillig leisten», sagte Stöckling. So feierte im Jahr 2018 der Förderverein für Freiwilligenarbeit Gesundheit und Alter sein zehnjähriges Bestehen. Dies war für das «Stadtspiegel»-Team Grund genug, den vielen stillen Helfern einen Schwerpunkt zu widmen.

Die Drohnen im Fokus

Wortwörtlich zugeflogen ist der Redaktion ein ganz anders geartetes Schwerpunktthema: die Drohnen. Immerhin habe im letzten Herbst auf dem Schlosshügel die erste Austragung eines Rennens der Drone Champions League in der Schweiz stattgefunden, führte Jacqueline Olivier, Mitglied der Redaktionskommission des «Stadtspiegels», aus: An den Drohnentagen in Rapperswil-Jona sei es aber nicht nur um den Adrenalin-Kick der Piloten und den Spass der Zuschauer gegangen, sondern auch um viel Wissenswertes über Drohnen und ihre Einsatzmöglichkeiten. Zuständig für diesen informativen Teil war die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR).
Von solchen Hightech-Errungenschaften hätte man vor gut 2000 Jahren noch nichts gewusst, konstatierte Olivier: Damals sei auf dem Gebiet des heutigen Kempratens eine römische Kleinstadt entstanden. «Ausgrabungsteams der Kantonsarchäologie stossen immer wieder auf Spuren jener Menschen, die damals hier gelebt haben.» Martin Schindler, Leiter der Kantonsarchäologie, erklärt im Interview die Aufgaben seiner Abteilung, wie er die Bedeutung der bisherigen Funde in Kempraten einschätzt und welche Zusammenarbeit es mit Experten anderer Kantone gibt. Zudem zeigt im «Stadtspiegel» eine Karte von Kempraten auf einen Blick den aktuellen Stand, wann wo Ausgrabungen stattgefunden haben.

Ein Unternehmer blickt zurück

Olivier stellte mit dem Porträt von Thomas Schmidheiny einen weiteren Schwerpunkt des «Stadtspiegels» vor: «Jahrzehntelang war Thomas Schmidheiny als Vorsitzender der Geschäftsleitung und als Präsident des Verwaltungsrats des Zementkonzerns Holcim einer der wichtigsten Unternehmer der Schweiz.» Als Vertreter der vierten Generation der Schmidheiny-Dynastie sei er in der Welt des international tätigen Familienunternehmens auf- und in sie hineingewachsen. Schon früh habe er im Konzern Verantwortung übernommen und aus dem Riesen einen Giganten gemacht.
Wer kurz und knapp erfahren möchte, was während des Jahres 2018 alles gelaufen ist, blättert in den Monatschroniken in der Mitte des «Stadtspiegels». «Darunter sind auch Geschichten zu finden, die genervt haben», bemerkte Stöckling: Etwa wie das Visitor Center an der Bürgerversammlung Schiffbruch erlitt.
Der «Stadtspiegel» erscheint in einer Auflage von 2500 Exemplaren und wirft Kosten in der Höhe von 80 000 Franken auf. Der «Stadtspiegel» kann im Stadthaus in Jona und bei der Tourist-Information am Fischmarktplatz gratis bezogen werden.

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