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Fehlt den Bündner Jugendlichen die Motivation für Politik?

Die Jugendsession der Bündner Jungparteien findet in einem Monat statt. OK-Präsident Nicola Stocker ist zuversichtlich, auch wenn die momentane Zahl der Anmeldungen mit weniger als 30 Teilnehmern nicht sehr erfreulich ist, wie er gegenüber «südostschweiz.ch» sagt.

08.03.19 - 04:30 Uhr
Politik
Jugendsession
Die Jugendsession tagt Anfang April erneut im Grossratssaal in Chur.
THEO GSTOEHL

In einem Monat treffen sich Jugendliche aus dem ganzen Kanton, um während zwei Tagen über Politikthemen zu diskutieren. Die Jugendsession soll junge Bündner dazu motivieren, sich konkret mit Politik auseinanderzusetzen und ein Verständnis für unsere Demokratie zu gewinnen. Während die Mitglieder des Organisationskomitees am Feinschliff der Veranstaltung arbeiten, lassen die Anmeldungen für das Politwochenende noch auf sich warten. In den nächsten Wochen wird das Organisationskomitee also noch einmal ordentlich die Werbetrommel rühren müssen.

Wo bleibt das Interesse der Jugendlichen?

Stocker versucht, nach Gründen für das mangelnde Interesse der Jugendlichen zu suchen. «Ich glaube nicht, dass es einen speziellen Grund gibt. Ich gehe davon aus, dass sich viele Jugendliche noch nicht motiviert gefühlt haben, sich anzumelden. Sich über das Internet anzumelden, ist für viele vielleicht ein zu grosser Aufwand, statt ohne Anmeldung einfach dabei sein zu können. Für die einen sind es die Themen, die nicht passen, für die anderen ist es der Termin. Und ein Teil wird auch einfach noch nie von der Jugendsession gehört haben.»

In den nächsten Wochen wird vor allem über die Sozialen Medien weiterhin Werbung gemacht. Zusätzlich werden die Verantwortlichen in den Schulen und über die Jungparteien für den Anlass mobilisieren. OK-Präsident Stocker hofft natürlich in diesem Monat auf weitere Anmeldungen. Die Session wird aber stattfinden, auch wenn die Zahl nicht auf die angestrebten 100 Teilnehmer erreichen wird.

«Ich erhoffe mir, dass sich die Jugendlichen vertieft mit Politik auseinandersetzen und dass sie ein Interesse am Austausch der vorbereiteten Themen haben», sagt Stocker. Und: «Ich erhoffe mir auch, dass der eine oder die andere ein stärkeres Interesse entwickelt, sodass er vielleicht in einer Jungpartei mitmacht. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass das Verständnis der Demokratie und wovon sie lebt eine Generation weiter gegeben wird.»

Anna Nüesch ist freie Mitarbeiterin und arbeitet neben ihrem Multimedia-Production-Studium bei der Südostschweiz in den Redaktionen von Online/Zeitung und TV. Zuvor hatte sie ein Praktikum bei diesen Kanälen absolviert. Mehr Infos

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https://www.youtube.com/watch?v=EUMAKE281sY

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