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Offensive auf letzte IS-Bastion erneut unterbrochen

Die Offensive auf die letzte Bastion der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Syriens ist aus Rücksicht auf die verbliebenen Zivilisten erneut unterbrochen worden.

Agentur
sda
05.03.19 - 14:05 Uhr
Politik
Frauen und Kinder auf einem Lastwagen: Das arabisch-kurdische SDF-Bündnis brachte nach eigenen Angaben in den vergangenen 48 Stunden rund 3000 Menschen aus der letzten IS-Bastion im Euphrattal. (Bild vom 1. März)
Frauen und Kinder auf einem Lastwagen: Das arabisch-kurdische SDF-Bündnis brachte nach eigenen Angaben in den vergangenen 48 Stunden rund 3000 Menschen aus der letzten IS-Bastion im Euphrattal. (Bild vom 1. März)
KEYSTONE/AP/FELIPE DANA

Ein Vertreter der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sagte am Montagabend der Nachrichtenagentur AFP, sie würden sich weiter bemühen, Zivilisten, Dschihadisten, die sich ergeben wollten, und deren Angehörige aus dem Dorf Baghus herauszuholen.

Das arabisch-kurdische SDF-Bündnis brachte nach eigenen Angaben in den vergangenen 48 Stunden rund 3000 Menschen aus der letzten IS-Bastion im Euphrattal.

Darunter seien auch hunderte IS-Kämpfer gewesen, die sich den Belagerern ergeben hätten, sagte der SDF-Vertreter. Ausserdem seien Angehörige der Dschihadisten sowie unbeteiligte Zivilisten herausgebracht worden, die von der IS-Miliz als «menschliche Schutzschilde» missbraucht worden seien.

Die SDF-Kämpfer belagern seit Monaten das Dorf Baghus, das den letzten Rest des «Kalifats» der IS-Miliz darstellt. Nachdem tausende Menschen die Ortschaft an der irakischen Grenze verlassen hatten, starteten die SDF-Einheiten mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition am vergangenen Freitag die entscheidende Offensive.

Die Dschihadisten und ihre Angehörige, die in den vergangenen Monaten aus den IS-Gebieten geholt wurden, stellen die SDF-Kämpfer vor grosse Schwierigkeiten. Nach Angaben des Uno-Büros zur Koordination humanitärer Angelegenheiten (Ocha) drängen sich im Lager Al-Hol im Nordosten Syriens inzwischen mehr als 56'000 Menschen. Rund 90 Menschen, die meisten davon Kleinkinder, seien auf dem Weg in das Lager oder kurz nach der Ankunft gestorben.

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