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Glarus steht finanziell weiterhin gut da

Der Kanton Glarus hat seinen Rechnungsabschluss 2018 präsentiert. Dieser zeigt, dass es weiterhin positiv um die Kantonsfinanzen steht.

Südostschweiz
05.03.19 - 15:55 Uhr
Politik
Der Kanton Glarus kann beim Rechnungsabschluss 2018 ein Nettovermögen von fast 190 Millionen Franken aufweisen.
Der Kanton Glarus kann beim Rechnungsabschluss 2018 ein Nettovermögen von fast 190 Millionen Franken aufweisen.
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Zum 14. Mal in Folge kann der Kanton Glarus einen positiven Rechnungsabschluss verbuchen. Wie es in einer Mitteilung heisst, schliesst die Jahresrechnung 2018 bei einem Aufwand von 389,5 Millionen und einem Ertrag von 391,4 Millionen Franken und damit besser als budgetiert.

Bei Bruttoinvestitionen von 31,4 Millionen Franken betragen die Nettoinvestitionen des Kantons 15,8 Millionen Franken. Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf 19,9 und der Finanzierungsüberschuss auf 4,1 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt laut Mitteilung bei 126 Prozent. Das Eigenkapital beträgt 361,5 und das Nettovermögen 188,7 Millionen Franken.

Sparsame Verwaltung

Das positive Ergebnis ist laut Mitteilung primär darauf zurückzuführen, dass die Ausgaben kaum gestiegen sind. Sie liegen sogar tiefer als im Vorjahr. «Die Verwaltung ist sparsam mit den öffentlichen Mitteln umgegangen und hat einen wesentlichen Beitrag zum guten Jahresergebnis geleistet», heisst es. Somit konnte der Anstieg der Kosten gebremst werden. Dies sei deshalb erwähnenswert, da viele grosse Ausgabenpositionen wie die Gesundheit oder das Soziale gesetzlich gebunden seien und nicht im unmittelbaren Einflussbereich des Kantons liegen.

Weniger Steuern eingenommen als erwartet

Etwas enttäuschend entwickeln sich die Steuererträge für den Kanton. Wie es heisst, mögen diese nur auf den ersten Blick zu überzeugen. Zwar ist der Fiskalertrag 2018 höher als im Vorjahr und auch höher als budgetiert, das muss bei der aktuell gut laufenden Konjunktur jedoch so sein. Schwierig erklärbar sei deshalb die Tatsache, dass bei den Unternehmen die Gewinnsteuern als wichtigste Einnahmequelle tiefer ausfielen als noch 2017.

Man dürfe davon ausgehen, dass bei anderen Kantonen dieses Bild ganz anders aussehen wird, heisst es. Dies wiederum hätte mittelfristig Auswirkungen auf den Nationalen Finanzausgleich. Sollte sich der Kanton Glarus im Ressourcenpotenzial im Vergleich mit den anderen Kantonen unterdurchschnittlich entwickelt haben, wird dies mittelfristig mit einer zeitlichen Verzögerung von drei Jahren zu höheren Finanzausgleichszahlungen für den Kanton führen.

Neben den Zahlen 2018 hat der Kanton auch einen Blick in die Zukunft gewagt und teilt mit, dass die Steuerbelastung ab 2021 weiter sinken wird.

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