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Karneval von Rio beginnt auf teils überfluteten Strassen

In der brasilianischen Zuckerhut-Metropole Rio de Janeiro ist der weltberühmte Karneval am Freitag offiziell eröffnet worden. Die Paraden der Sambaschulen begannen verspätet. Zuvor hatten heftige Gewitterschauer den Veranstaltungsort unter Wasser gesetzt.

Agentur
sda
02.03.19 - 03:39 Uhr
Politik

Vor nicht voll besetzten Tribünen zog die erste Sambaschule «Unidos da Ponte» um kurz nach 23 Uhr in den weltberühmten Sambódromo in der Innenstadt ein. Der Regen hatte die Strasse teilweise überflutet, das Wasser stand stellenweise knöchelhoch. Auf Bildern des TV-Senders Globo waren eine halbe Stunde vor dem geplanten Start leere Bühnen zu sehen.

Vier Abende in Folge wollen fast 30 Schulen zu mitreissenden Trommelklängen ihre schillernden Kostüme und ihr tänzerisches Können zeigen. Diese Samba-Shows gelten vielen als Höhepunkt des Karnevals.

Mit der traditionellen Schlüsselübergabe an die Feierwütigen hatte zuvor der weltberühmte Karneval von Rio de Janeiro offiziell begonnen. «König Momo», die Symbolfigur des Karnevals, gab den Startschuss zum bunten Treiben in der brasilianischen Millionenmetropole.

Bürgermeister bleibt fern

Bürgermeister Marcelo Crivella blieb der Eröffnungszeremonie erneut fern und überliess die Übergabe des glitzernden Schlüssels an «König Momo» Rios Tourismuschef Marcelo Alves. Der evangelikale Politiker gilt wegen seines Glaubens als Karnevals-Gegner, die finanzielle Unterstützung für die Feierlichkeiten strich er um die Hälfte zusammen.

Wenige Stunden vor dem Auftakt hatte es noch andere bange Minuten gegeben: Die Feuerwehr untersuchte den Sambódromo am Vormittag auf Geheiss der Justiz auf Sicherheitsmängel und hätte bei Bedenken das Spektakel zum Kippen bringen können. Gut eine Stunde vor dem geplanten Beginn gab dann auch das zuständige Gericht grünes Licht - da sorgten aber schon die Gewitter immer wieder für kräftige Schauer.

Die Stadtverwaltung Rio erwartet für den gesamten Karneval, der schon seit Tagen auf den Strassen mit Auftritten von Samba- und Tanzgruppen gefeiert wird, sieben Millionen Besucher aus dem In- und Ausland. Auch in zahlreichen anderen Städten wie São Paulo oder Salvador herrscht Hochstimmung.

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