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Ammler sind ohne Stimmmaterial

In gut zehn Tagen wird eine neue Ständerätin gewählt, doch Amden hat noch immer keine Stimmzettel
erhalten. Auch in Eschenbach warten einzelne Bürger noch immer auf das vollständige Stimmmaterial.

28.02.19 - 04:30 Uhr
Politik
Ohne Stimmmaterial: Die Ammlerinnen und Ammler warten noch auf ihre Couverts.
Ohne Stimmmaterial: Die Ammlerinnen und Ammler warten noch auf ihre Couverts.
Archiv LZ

Es ist eine wichtige Wahl: Diejenige des Nachfolgers oder der Nachfolgerin von Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Am 10. März wird über die neue Vertretung des Kantons im Ständerat abgestimmt. Doch sämtliche Stimmberechtigten der Gemeinde Amden haben noch immer kein Stimmmaterial erhalten.
Die Ursache dafür dürfte bei der Abraxas Informatik AG liegen. Gemäss einer gestern verschickten Mitteilung der Staatskanzlei habe die Regierung umgehende den Nachversand des Stimmmaterials angeordnet. «Die Rückantwortkuverts sind mit A-Post frankiert», heisst es im Schreiben. Vizestaatssekretär Benedikt van Spyk sagt, das Stimmmaterial sollten heute Donnerstag im Amden eintreffen. Fest steht: Die Gemeinde hat den Auftrag korrekt eingegeben. «In den weiteren Verarbeitungsschritten bis zum Versand muss dann ein Fehler passiert sein», mutmasst van Spyk.
Diese Sichtweise bestätigt der Ammler Gemeindepräsident: «Der Fehler muss woanders passiert sein.» Die Gemeindeverwaltung habe zur richtigen Zeit den Auftrag für die Stimmunterlagen ausgelöst. Der Versand sei jeweils Aufgabe der Software-Firma.
Vogt hält den Vorfall zwar für ärgerlich, aber gravierend sei es nicht: «Die Stimmbürger konnten sich ja auch anderweitig informieren, unter anderem über die Medien.» Falls die Post wirklich heute Donnerstag eintreffe, bleibe noch genug Zeit, um bis zum 10. März abzustimmen, sagt Vogt.


Zettel haben gleiche Farbe


Auch in Eschenbach sind Probleme mit dem Stimmmaterial aufgetreten. Hier haben einzelne Stimmberechtigte ihre Unterlagen nicht vollständig erhalten.  «Wir gehen davon aus, dass Abraxas beim Verpackungsprozess Fehler unterlaufen sind.» Wahrscheinlich seien fälschlicherweise zwei Wahlanleitungen statt einer Wahlanleitung plus Wahlzettel eingepackt worden. «Häufig werden Stimm- und Wahlzettel in unterschiedlichen Farben gedruckt, um Verwechslungen bei gleichzeitig stattfindenden Wahlen und Abstimmungen vorzubeugen. Doch diesmal haben alle Zettel die gleiche Farbe wie die Wahlanleitung.» Deshalb sei es wahrscheinlich, dass ein falsches «Bündeli» abgefüllt worden sei.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Abraxas Informatik AG Fehler unterlaufen. In Gommiswald versandte die Firma im letzten Jahr zu tiefe Kantons- und Gemeindesteuerrechnungen, weil bei der Softwarefirma die Kontrollen versagt hatten.

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